Erschienen in:
24.04.2018 | Osteoimmunologie – IMMUNOBONE
Neue Einblicke in die Funktion des Knochenmarks
verfasst von:
Prof. Dr. G. Schett, Prof. A. Bozec, Prof. I. Bekeredjian-Ding, Prof. H.-D. Chang, Dr. J.-P. David, Prof. T. Dörner, Prof. S. Grässel, Prof. M. Gunzer, Prof. R. Manz, Dr. H. Mei, PD Dr. D. Mielenz, Prof. U. Müller-Ladner, PD Dr. E. Neumann, Prof. A. Radbruch, Prof. W. Richter, Prof. R. H. Straub
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Sonderheft 1/2018
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Auszug
Die primäre Funktion des Knochenmarks ist die der Blutbildung. Das Knochenmark beherbergt die hämatopoetischen Stammzellen, die sich nicht nur dort teilen, sondern ausreifen und die Grundlage für die Bildung der Zellen der 3 hämatopoetischen Reihen darstellen. Veränderungen der zellulären Zusammensetzung des Knochenmarks und der interzellulären Botenstoffe haben nicht nur Auswirkungen auf die Regenerationsfähigkeit des blutbildenden Systems, sondern beeinflussen auch die Funktion des Immunsystems. Die immunologisch aktivsten Zellen im Knochenmark sind B‑Zellen, Monozyten sowie Granulozyten. Neue Erkenntnisse zeigen, dass metabolische Faktoren, wie z. B. Adipositas, auftreten, die die Struktur des Knochenmarks modifizieren, und sich dadurch nicht nur die hämatopoetischen Stammzellen in ihrer Zahl und ihrem Reifungszustand verändern, sondern auch die Balance der Ausreifung von myeloischen und lymphatischen Zellen beeinflusst wird [
1]. Hieraus folgt auch, dass metabolische, durch den Lebensstil modifizierbare Faktoren die Immunfunktionen des Organismus über das Knochenmark beeinflussen können. …