Erschienen in:
01.05.2015 | Schwerpunkt
Neue Technologien in der Diabetologie
Wie weit ist es noch bis zum Closed-loop-System?
verfasst von:
Dr. G. Freckmann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Technische Hilfsmittel haben heute einen hohen Stellenwert in der Diabetestherapie, insbesondere in der Therapie des Typ-1-Diabetes. So hat sich etwa die Nutzung von Insulinpumpen zu einer etablierten Therapieform entwickelt. Moderne Insulinpumpen beinhalten zahlreiche Funktionen, u. a. unterschiedliche Basalratenprofile, eine zeitlich aufgeteilte Abgabe des Mahlzeitenbolus und die Berechnung des Mahlzeitenbolus mit einem integrierten Bolusrechner. Einige Pumpen sind zusätzlich mit einem Blutzuckermessgerät oder einem kontinuierlich messenden Glukosesensor gekoppelt. Mehrere minimal-invasive Nadelsensorsysteme zur kontinuierlichen Gewebezuckermessung sind bereits verfügbar. Aktuelle Entwicklungen gehen in Richtung einer zunehmenden Funktionalität von Insulinpumpen sowie Optimierung von Sensoren für die kontinuierliche Gewebezuckermessung. Zudem versuchen zahlreiche Arbeitsgruppen, diese Komponenten zu einem Closed-loop-System zusammenzuschließen und so eine künstliche Bauchspeicheldrüse zu entwickeln, die die Insulinabgabe vollständig automatisiert steuert. Erste Schritte sind getan. Bolusrechner oder sensorgestützte Pumpen mit Unterbrechung der Insulinzufuhr bei Hypoglykämien sind bereits verfügbar. Viele experimentelle Modelle zeigen vielversprechende Resultate, doch vor der Einführung eines alltagstauglichen vollautomatischen Closed-loop-Systems sind einige teilautomatisierte Systeme zu erwarten, die noch Eingaben durch den Patienten erfordern. Im vorliegenden Beitrag wird der aktuelle Stand der Entwicklungen im Bereich der Diabetestechnologien zusammengefasst.