Erschienen in:
22.06.2017 | Retroperitoneale Fibrose | Leitthema
Neue (und alte) Aspekte der retroperitonealen Fibrose
verfasst von:
PD Dr. med. A. S. Brandt, N. M. Dreger, E. Müller, S. Kukuk, S. Roth
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2017
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Zusammenfassung
Die retroperitoneale Fibrose (RPF) ist eine seltene chronisch entzündlich-fibrosierende Erkrankung des hinteren Bauchraums, deren häufigste Komplikation die uni- oder bilaterale Hydronephrose darstellt. Trotz der Seltenheit der Erkrankung sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Arbeiten zur Ätiologie, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie veröffentlicht worden. Die Asbestexposition als Risikofaktor für die Entwicklung einer Fibrose, die Bedeutung der IgG4-assoziierten Fibrose, die Messung der Krankheitsaktivität mittels verschiedener bildgebender und nuklearmedizinischer Verfahren und neue medikamentöse Therapiestrategien sind wichtige Teilaspekte, die untersucht wurden. Als Therapieziele gelten die Sicherung der richtigen Diagnose, die Protektion der Nierenfunktion und die Freiheit von Doppel-J- (DJ-)Schienen, Kortison und Schmerzen. Anhand dieser Therapieziele werden die wichtigsten Erkenntnisse und Entwicklungen der letzten 5 Jahre zu diesem seltenen Krankheitsbild vorgestellt.