Erschienen in:
01.03.2014 | Originalien
Neuroendokrine Adenome im Mittelohr
verfasst von:
Dr. S.M. Gut, B. Wagner, M. Kessler, T. Linder
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neuroendokrine Adenome des Mittelohrs sind seltene Tumoren. Sie gelten als Low-grade-Neoplasien mit Rezidivneigung und möglicher Metastasierung. Aufgrund der unspezifischen Symptome und Befunde wird jedoch initial oft eine falsche Verdachtsdiagnose gestellt.
Patienten und Methode
Wir berichten über 3 Patienten mit neuroendokrinem Adenom im Mittelohr, die zwischen 2001 und Juni 2012 am Luzerner Kantonsspital behandelt worden sind.
Ergebnisse
Alle 3 Patienten klagten über Hörminderung, Druckgefühl und/oder Tinnitus. In der Ohrmikroskopie wurde ein verdicktes, intaktes Trommelfell mit einer weißlich-grauen prolabierenden Masse beschrieben. Alle Patienten litten an Schallleitungsschwerhörigkeit. Computertomographisch zeigte sich ein unspezifisches Bild einer weichteildichten, scharf begrenzten Masse im Mittelohr. Die Diagnose konnte nach radikaler Tumorausräumung durch definitive Histologie mit Immunhistochemie gestellt werden.
Schlussfolgerung
Die typische Konstellation unspezifischer klinischer und radiologischer Befunde führt zur richtigen Verdachtsdiagnose. Die Differenzialdiagnosen, diagnostische und therapeutische Schritte und der Verlauf werden exemplarisch dargestellt.