Erschienen in:
10.02.2017 | Neuroendokrine Tumoren | Schwerpunkt: Tumoren und Tumorvorstufen des Magens
Neuroendokrine Neoplasien des Magens
Was ist neu?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Knösel, C. Reiter, G. Schubert-Fritschle, A. Altendorf-Hofmann, T. Kirchner
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Einleitung
Neuroendokrine Neoplasien (NEN) werden in 3 Subgruppen unterteilt, die mit unterschiedlichem biologischem Verhalten assoziiert sind: 1. Gut differenzierte neuroendokrine Tumoren G1 (NET G1, Ki67 ≤2 oder Mitosen <2), 2. Gut differenzierte neuroendokrine Tumoren G2 (NET G2, Ki67 3–20 oder Mitosen 2–20) sowie 3. Schlecht differenzierte neuroendokrine Karzinome G3 (NEC G3, Ki67 >20 oder Mitosen >20).
Material und Methoden
In dieser Arbeit sind 310 gastroenteropankreatische(GEP)-NEN der Ludwig-Maximilians-Universität nach der neuen WHO-Klassifikation reklassifiziert worden.
Ergebnisse
Sieben Prozent zeigten sich als NEN des Magens. Dabei sind 3 unterschiedliche Typen erkannt worden: Typ 1, assoziiert mit einer autoimmunen chronisch atrophen Korpusgastritis (A-CAG), Typ 2, assoziiert mit einer multiplen endokrinen Neoplasie Typ 1 (MEN1) und Zollinger-Ellison-Syndrom (ZES) und Typ 3, sporadische Tumoren (nicht assoziiert mit den oben beschriebenen Veränderungen A‑CAG oder MEN/ZES).
Diskussion
Als Vorläuferläsionen liegen bei NET Typ 1 und 2 des Magens Hyperplasien der
enterochromaffinähnlichen(ECL)-Zellen vor. Kausal zugrunde liegend ist hier die Hypergastrinämie. Dieser Artikel soll zur standardisierten Diagnosestellung der NEN im Magen beitragen und auch auf aktuelle neue Gesichtspunkte eingehen.