Bei der Entlassung druckste die ältere Patientin aus der Randregion des Landkreises etwas herum. Die Depression hatte sich gut gebessert, der Verarmungswahn verschwunden, die Leistungen in der Trainingswohnung sehr gut und die Medikamente verträglich. Ihr Problem sei jedoch, wie sie am nächsten Samstag beim Einkaufen im Dorf erklären solle, dass sie jetzt sechs Wochen nicht da gewesen sei. Falls bekannt werde, dass sie in einer psychiatrischen Klinik behandelt wurde, könne sie dort nicht mehr leben. Ihr Sohn, der sie später abholte, bestätigte die Besorgnis in der ganzen Familie. Das sei so auf dem Dorf. Er wolle gerne seine Mutter im Übergang zur Behandlung beim Hausarzt hier weiter in der Ambulanz vorstellen. Dies seien zwar 75 Kilometer mit dem Auto, aber einen Termin in einer näher gelegene Facharztpraxis habe er nicht gefunden.
Wie gut die Chancen von Schlaganfallpatienten stehen, von einer endovaskulären Thrombektomie zu profitieren, lässt sich offenbar bereits am CT ohne Kontrast bei Klinikaufnahme abschätzen. Entscheidend scheint die Wasseraufnahme im Infarktgebiet zu sein.
Cannabis könnte bei jüngeren Menschen, die schon einmal wegen eines akuten Koronarsyndroms behandelt wurden, das Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse deutlich erhöhen. Hinweise hierfür finden sich in einer retrospektiven Studie aus Frankreich.
Plötzlich auftretende Ataxie, Diplopie oder Hörverlust – lassen sich solche Symptome bei Männern nicht erklären, kann sich eine Serumuntersuchung auf neuronale Antikörper lohnen. Die sind mitunter das erste Zeichen eines testikulären Tumors und für den Tumortyp charakteristisch.
In einer Studie sind die Wirkungen von Cladribin und S1P-Modulatoren bei therapienaiven Patienten mit schubförmig remittierender multipler Sklerose verglichen worden – mit gemischtem Ergebnis.