Ziel
Die psychiatrische Krankengeschichte der Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1867–1941) in verschiedenen sächsischen Anstalten soll erstmals möglichst detailliert nachgezeichnet und kritisch diskutiert werden.
Forschungsfragen
Was ist zu den Unterbringungen Elsa Asenijeffs in den einzelnen Anstalten zwischen 1923 und 1941 anhand erhaltener Archivmittel noch in Erfahrung zu bringen? In welchen historischen Kontext der sächsischen Anstaltspsychiatrie ordnet sich diese Krankengeschichte ein?
Material und Methoden
Nach systematischer Recherche in verschiedenen Archiven konnten ein Teil der Krankenakten sowie relevante Verwaltungsakten der Anstalten aufgefunden werden.
Ergebnisse
Die erhaltenen Dokumente geben einen Einblick in die damaligen ärztlichen Befunde über Elsa Asenijeff und die Bedingungen ihrer Unterbringungen.
Diskussion
Unsere Untersuchung legt nahe, dass die Anstaltsunterbringung Elsa Asenijeffs mindestens ab 1927 vorrangig aus sozialen Gründen erfolgte und ihre Stellung als unverheiratete, mittellose und weitgehend sozial isolierte Frau eine maßgebliche Rolle spielte.