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Erschienen in:

16.03.2022 | Neurologie | CME

Stationsäquivalente Behandlung: Ein Überblick zum Status quo

verfasst von: Luisa Klocke, Prof. Dr. Peter Brieger, Susanne Menzel, Eva Ketisch, Johannes Hamann

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 5/2022

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Zusammenfassung

Stationsäquivalente Behandlung (StäB) wird seit 2018 in Deutschland vergütet und bietet demnach prinzipiell allen Personen mit akut behandlungsbedürftigen psychiatrischen Erkrankungen eine intensive multiprofessionelle Behandlung zuhause an. Dadurch können stationäre Klinikbehandlungen ersetzt oder verkürzt werden. Ausschlusskriterien für eine StäB sind z. B. fehlendes Einverständnis von Mitbewohner*innen oder akute Eigen- oder Fremdgefährdung. StäB bietet Vorteile wie die Nähe zum Alltag und den Einbezug des Umfelds in die Behandlung, wobei durch die regulatorischen Vorgaben ein komplexer organisatorischer Aufwand für die Behandlungsform zu benennen ist. Evidenz zur Wirksamkeit aufsuchender Hilfen liegt vor und zeigt bezüglich einer stationären Behandlung vergleichbare Effekte. Spezifische Evidenz ist für StäB bislang kaum vorhanden. Laufende Studien (z. B. AKtiV-Studie des Innovationsfonds) werden aber hier bald Ergebnisse liefern. Insgesamt ist StäB ein wichtiges Angebot der psychiatrischen Versorgung, das weiterentwickelt werden sollte.
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Metadaten
Titel
Stationsäquivalente Behandlung: Ein Überblick zum Status quo
verfasst von
Luisa Klocke
Prof. Dr. Peter Brieger
Susanne Menzel
Eva Ketisch
Johannes Hamann
Publikationsdatum
16.03.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 5/2022
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-022-01272-8

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