Der Wirkmechanismus der ketogenen Ernährungstherapie ist unklar. Klassische ketogene Diät und modifizierte Atkins-Diät sind die Therapie der Wahl bei Glukose-Transporter-Defekt und Pyruvat-Dehydrogenase-Mangel. Sie sind aber auch eine …
Die akute Bewusstseinstrübung stellt in jedem Lebensalter einen medizinischen Notfall dar. Beim jungen Säugling ist sie aufgrund langer Schlafphasen besonders schwer erkennbar. Beurteilung und Maßnahmen folgen den ABCDE-Regeln. Die Einstufung der …
Den selbstlimitierenden fokalen Epilepsien im Kindesalter, eine heterogene Gruppe von Epilepsiesyndromen, sind fokale epileptische Anfälle ohne strukturelle Ursache, charakteristische EEG-Veränderungen und ein meist erfreulicher Verlauf gemeinsam.
Autoren:
Dr. med. Bettina C. Henzi, PD Dr. med. Alexandre N. Datta
Klinische Zeichen, kindgerechte Diagnostik, Adaptation vor und nach Epilepsiechirurgie
Bei Kindern können Gesichtsfelddefekte leicht der Identifikation entgehen, da sie oft sehr gut kompensiert werden [ 9 ] und eingeschränkte Kooperation sowie kurze Aufmerksamkeitsspanne die Perimetrie erschweren. In der Epilepsiechirurgie …
Autoren:
Lisa Neumayr, Alisa Gschaidmeier, Susanne Trauzettel-Klosinski, Tom Pieper, Manfred Kudernatsch, Wiebke Hofer, Christina Bajer, Martin Staudt
Fast 40 Jahre nach Walter Birkmayers revolutionärer Beschreibung der Wirkweise von L-Dopa auf die Beweglichkeit von 20 schwer betroffenen Parkinson-Patienten wurde 1998 mit der tiefen Hirnstimulation (THS) eine weitere bahnbrechende Therapie zur …
Autoren:
Dr. med. Patricia Krause, Prof. Dr. med. Andrea Kühn
19.12.2020 | Kopfschmerzen | Übersichten
Open Access
Epilepsiepatienten leiden überdurchschnittlich häufig unter Kopfschmerzen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit idiopathisch generalisierten und parietookzipitalen Epilepsien. Die Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Kopfschmerzen und …
Die Zulassung von Arzneimitteln dient der sicheren Anwendung von Pharmaka. Jahrelang wurden jedoch Studien mit Kindern und damit eine Zulassung von Medikamenten erschwert. Mit der EU-Kinderarzneimittelverordnung aus dem Jahr 2007 sollte diese …
Autoren:
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Rascher, Prof. Dr. rer. nat. Antje Neubert
Richtungsweisend für die Diagnose Bromidintoxikation sind sowohl die toxische Bromidserumkonzentration von 3.103 mg/l als auch die Hyperchlorämie oder besser gesagt die Pseudohyperchlorämie von 170 mmol/l. Durch ein Überwiegen der Anionen kommt es …
Limitationen und Verbesserungspotenziale aus Sicht der Transplantationsbeauftragten
In Deutschland ist die Zahl der postmortalen Organspender seit Jahren sehr gering. Sie erreichte ein Minimum mit 797 Spendern in 2017, gefolgt von einem Anstieg um 20 % in 2018 [ 7 ]. Demgegenüber befinden sich auf den organbezogenen Wartelisten …
Autoren:
PD Dr. Olaf Martin Hoffmann, Corinna Dinse, PD Dr. Florian Masuhr
16.12.2020 | Epilepsie | Historisches und Denkwürdiges
Ein vergessener deutscher Nervenarzt, der der Epileptologie 1933 verloren ging
Kurze Biografie des 1933 wegen der Nationalsozialisten und seiner jüdischen Abstammung und Frau nach Argentinien emigrierten und zuletzt bei der WHO tätigen Neurologen und Psychiaters Eduard Heinrich Kraft. Er war insbesondere vor seiner …
Die Ursachen von Krebs im Kindes- und Jugendalter sind weitestgehend unbekannt. Beispiele für konsistent beobachtete Risikofaktoren, die in umfangreichen epidemiologischen Untersuchungen identifiziert wurden, sind Strahlenexposition …
Eine Multiple Sklerose (MS) macht sich bei vielen Patienten oft Jahre im Voraus bemerkbar. Die Betroffenen gehen häufiger zum Arzt. Allerdings sind die prodromalen Symptome sehr unspezifisch. Neue Biomarker könnten für mehr Klarheit sorgen.
NCL als Erkrankungen von Retina und Gehirn – Rolle der Augenärzte
Die juvenile CLN3-Krankheit („klassische juvenile NCL“) hat für Augenärzte die größte praktische Bedeutung. Sie ist eine der häufigsten NCL-Krankheiten und wird oft sehr verspätet diagnostiziert, weil sie zu Beginn jahrelang keine neurologischen …
Autoren:
Dr. med. Yevgeniya Atiskova, Alfried Kohlschütter, Martin Stephan Spitzer, Simon Dulz
Die diagnostische Abgrenzung der leichten kognitiven Störung (MCI) als Frühstadium einer Demenz von der Depression erweist sich häufig als schwierig. Hierfür kann der neu normierte SKT, ein Kurztest zur Erfassung von Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen, in einer Gedächtnissprechstunde ein hilfreiches Instrument sein.
Autoren:
Dr. phil. Dipl. Psych. Hartmut Lehfeld, Prof. Dr. Mark Stemmler
Poliomyelitis ist eine von Polioviren hervorgerufene Infektionskrankheit, die häufig Kleinkinder unter fünf Jahren betrifft und zu schweren Lähmungen führen kann. Therapien gibt es nicht, Impfstoffe stehen seit den 1950er-Jahren zur Verfügung. Wie ist der aktuelle Stand zu Therapie, Prophylaxe, Impfquote und Inzidenzen?
Autoren:
Prof. Dr. med. Uta Meyding-Lamadé, Eva Maria Craemer
Dissoziative Anfälle von anderen Erkrankungen, wie der Epilepsie, zu unterscheiden, ist oft schwierig. Es vergehen häufig bis zu zehn Jahren bis eine korrekte Diagnose gestellt ist. Spezifische Zeichen können bei der ersten Einschätzung unterstützen und die weiteren Abklärung bestimmen. Eine weitere Herausforderung ist dann die Diagnosevermittlung, die therapieentscheidend sein kann.
Im November 2018 stellte sich die 17-jährige Auszubildende im Altenpflegeberuf erstmals vor. Sie berichtete von Kribbelparästhesien, die seit zwei Monaten vorlägen, später sei eine Fußheberschwäche links dazugekommen. Auslöser wie ein Trauma oder das Sitzen im Schneidersitz wurden verneint. Welche Ursache vermuten Sie?
Seit vielen Jahren nehmen die sexuell übertragbaren Infektionen weltweit zu. Dazu gehört auch die Syphilis. In Deutschland findet weiterhin ein ungebremster Anstieg der Syphilis-Neuinfektionen statt, von dem auch Frauen betroffen sind.
Trotz eines Paradigmenwechsels in den letzten Jahren sind die evozierten Potenziale als Ergänzung zur Diagnostik mittels MRT und/oder Liquoranalyse zu sehen. Im Beitrag ist beschrieben, wann und wie evozierte Potentiale besonders aussagekräftig und relevant sind.
Autoren:
Dr. med. Annika Saak, Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen
"Die Hälfte mit chronischer Migräne hat einen Übergebrauch", so Prof. Dr Hans-Christoph Diener, einer der Autoren der EAN-Leitlinie zu Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch. Im Beitrag werden Empfehlungen der Leitlinie zusammengefasst. Zudem gibt Prof. Diener im Interview Tipps zur Absetzroutine von Schmerzmedikamenten und zur Prophylaxe.