Der gegen Integrin a4 gerichtete Antikörper Natalizumab wird zur Behandlung der hochaktiven, rasch fortschreitenden remittierenden Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt. Seit April 2024 ist zudem ein Natalizumab-Biosimilar verfügbar. Unter der Antikörpertherapie kann es jedoch zu einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) kommen, die durch eine Aktivierung des JC-Virus hervorgerufen wird. Für die Virustestung liegen mit der Einführung des Biosimilars nun aber zwei unterschiedlich sensible Assays vor. Welchen Einfluss dies auf den Behandlungsalltag hat, diskutieren PD Dr. Marc Pawlitzki, Dr. Melanie Schütte, und Prof. Dr Orhan Aktas von der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. …
Welche Auswirkungen hat die Therapie bei MS auf die Lebensqualität der Patienten? Aktuelle 4-Jahres-Daten vom ACTRIMS Forum 2025 liefern neue Erkenntnisse dazu und beziehen sowohl körperliche als auch mentale Aspekte mit ein [1].
MS kann die Lebensqualität von Patienten stark negativ beeinflussen. Als besonders belastend werden dabei nicht nur die körperlichen Einschränkungen, sondern vor allem Symptome wie Fatigue, kognitive Probleme, Depressionen oder Angst erlebt. Dies hat Folgen für den beruflichen und sozialen Alltag [1].
Kognitive Symptome der MS werden in der ärztlichen Praxis häufig unterschätzt oder bleiben unerkannt; für die Betroffenen haben sie jedoch eine hohe Relevanz [1]. Aktuelle Langzeitdaten zeigten, inwiefern die kognitiven Fähigkeiten unter Therapie erhalten bleiben können [2].
[1] Penner IK et al., Eur J Neurol 2025; 32(1)e:16495
Multiple Sklerose (MS) betrifft das zentrale Nervensystem und kann weitreichende Auswirkungen auf die körperlichen und kognitiven Fähigkeiten haben. Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung eröffnen neue Perspektiven auf die Krankheit und die Versorgung von MS-Patienten.