Erschienen in:
15.10.2019 | Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung | Leitlinie
S1-Leitlinie: Lumbalpunktion und Liquordiagnostik
Zusammenfassung der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Tumani, H. F. Petereit, A. Gerritzen, C. C. Groß, A. Huss, S. Isenmann, S. Jesse, M. Khalil, J. Lewerenz, F. Leypoldt, N. Melzer, S. G. Meuth, M. Otto, K. Ruprecht, E. Sindern, A. Spreer, M. Stangel, H. Strik, M. Uhr, J. Vogelgsang, K.-P. Wandinger, T. Weber, M. Wick, B. Wildemann, J. Wiltfang, D. Woitalla, I. Zerr, T. Zimmermann
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 6/2019
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Auszug
Die Liquoranalyse ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren zum Nachweis von Entzündungen des Nervensystems und der Hirnhäute, bildgebend nicht fassbaren Blutungen im Bereich des Subarachnoidalraums sowie der Ausbreitung maligner Erkrankungen auf den Liquorraum. Die Messungen des Liquoreröffnungsdrucks bei idiopathischer intrakranieller Hypertension und der Liquorablassversuch bei Normaldruckhydrozephalus sind diagnosesichernde Untersuchungsverfahren mit therapeutischem Nutzen. In der Diagnostik und Differenzialdiagnostik neurodegenerativer Erkrankung nimmt der Stellenwert der Liquoranalytik zu. Angesichts der Bedeutung und der Entwicklungen in der Liquoranalytik wurde aktuell die S1-Leitlinie Lumbalpunktion und Liquordiagnostik gemäß den Richtlinien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) aus der Fachgesellschaft DGLN (Deutsche Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie e.V.) unter Schirmherrschaft der DGN erstellt und auf den Seiten der AWMF, der DGN und der DGLN veröffentlicht (August 2019). Diese Leitlinie ist eine Erweiterung der 2016 abgelaufenen S1-Leitlinie AWMF 030/107 Diagnostische Liquorpunktion. Die Leitlinien enthalten grundsätzliche Empfehlungen zum praktischen Vorgehen bei der Liquorraumpunktion, insbesondere hinsichtlich Indikation und möglichen Kontraindikationen, Aufklärung und Einverständnis, Auswahl der Punktionsnadel, Vorgehen bei Antikoagulation und Thrombozytenfunktionshemmung, Probengewinnung, -behandlung und -analyse sowie der Befunderstellung. In der Langversion wird ausführlich auf einzelne Krankheitsbilder eingegangen. Im vorliegenden Beitrag werden Gliederung, Inhaltsverzeichnis und Grundzüge vorgestellt; insbesondere bei den einzelnen Krankheitsbildern mussten aus Platzgründen Kürzungen vorgenommen werden, sodass die Autoren auf die im Netz veröffentlichte, ausführlichere und in Zukunft auch aktualisierte Version verweisen. …