23.08.2018 | Neuronale Entwicklungsstörungen | Leitthema
Neuronale Plastizität und Neuromodulation in der Kinderneurologie
verfasst von:
Dr. N. H. Jung, A. Münchau, V. Mall
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neuronale Plastizität ist ein zentraler Mechanismus von Lernen und Erinnerung. Beeinträchtigungen neuronaler Plastizität werden als zentraler pathophysiologischer Mechanismus einer Vielzahl neuropädiatrischer und neurologischer Krankheitsbilder diskutiert.
Fragestellung
Möglichkeiten und Perspektiven des Einsatzes der Neuromodulation bei neuropädiatrischen und neurologischen Erkrankungen mit veränderter neuronaler Plastizität.
Material und Methoden
Darstellung und Diskussion der Untersuchungen neuronaler Plastizität bei Patienten mit Entwicklungsstörungen anhand eigener Arbeiten bei Patienten mit RASopathien, Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und Gilles-de-la-Tourette-Syndrom (GTS).
Ergebnisse
Neurophysiologische Untersuchungen von Patienten mit RASopathien, ASS und GTS untermauern die pathophysiologische Relevanz abnormer neuronaler Plastizität bei diesen Erkrankungen. Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) findet dabei als neuromodulatives Verfahren Anwendung und kann sowohl in der Evaluation als auch Induktion neuronaler Plastizität eingesetzt werden.
Diskussion
Neuronale Plastizität scheint ein wesentlicher pathophysiologischer Faktor bei Entwicklungsstörungen zu sein. Für den Einsatz bei Kindern mit neuropädiatrischen Krankheitsbildern eröffnen innovative Techniken neue Möglichkeiten für eine individualisierte TMS-Anwendung.