Erschienen in:
12.09.2017 | Epilepsie | Leitthema
Neuropsychologische Diagnostik bei Epilepsie
Fortschritte und aktuelle Entwicklungen
verfasst von:
Julia Taube, M.Sc. Psychologie, Juri-Alexander Witt, Christoph Helmstaedter
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 1/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Neuropsychologie in der Epileptologie beschäftigt sich mit der Darstellung der kognitiven Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Erkrankung und ihre Behandlung. Eine Implementierung der Neuropsychologie in den klinischen Alltag ist trotz des breiten wissenschaftlichen Fundaments nicht endgültig gelungen. Der Artikel zeigt auf, welchen diagnostischen Beitrag ein problemorientierter, modularer und evidenzbasierter neuropsychologischer Ansatz zur Diagnosefindung leisten kann. Kognitive und psychiatrische Komorbiditäten bei Epilepsie sind von großer Relevanz, da sie auch unabhängig von der Epilepsie einen starken Einfluss auf die Lebensqualität haben. Der komplexe bidirektionale Zusammenhang zwischen Epilepsie, Kognition und Verhalten ist gut belegt. Im Folgenden wird dargelegt, was Neuropsychologie zur Diagnostik und zur Begleitung des Verlaufs der Erkrankung und ihrer Behandlung leisten kann. Auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gibt es erste Bemühungen, das neuropsychologische Vorgehen zu vereinheitlichen und zu standardisieren. Dies sollte die Kommunikation zwischen Experten erleichtern und eine solide Datengrundlage schaffen, um die Neuropsychologie weiter voranzutreiben.