Erschienen in:
06.10.2017 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Bildgebung primärer Muskelerkrankungen
Was erwartet der Neurologe vom Radiologen?
verfasst von:
M. P. Wattjes, A. Fischmann, D. Fischer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Die Bildgebung, insbesondere die Magnetresonanztomographie (MRT), hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung für die Diagnostik angeborener und erworbener Muskelerkrankungen gewonnen. Die Bildgebung ist dabei nicht nur in der Lage, Muskeldegeneration (z. B. fettige Degeneration) zu erfassen und zu quantifizieren, sondern auch sehr frühe Stadien von Muskelerkrankungen mit dem Nachweis von ödematösen Muskelveränderungen zu erkennen. Die Bildgebung ist somit eine wertvolle diagnostische Modalität, um die klinische Diagnose zu unterstützen, die Differenzialdiagnose einzugrenzen und somit eine zielgerichtete weiterführende Diagnostik zu ermöglichen. Obgleich die technischen Weiterentwicklungen, insbesondere der MRT, eine schnellere, genauere und erweiterte (z. B. Ganzkörperuntersuchungen) Bildakquisition erlaubt, bleibt die Standardisierung eine große Herausforderung. Der Bedarf einer angemessenen Standardisierung schließt auch die Bildanalyse und -interpretation mit ein. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, wichtige, für Radiologen wie für Neurologen klinisch relevante Punkte der neuromuskulären Bildgebung zu benennen, welche wichtige Voraussetzungen für ein gutes interdisziplinäres Management in der Diagnostik und Verlaufsbeobachtung neuromuskulärer Erkrankungen sind.