Erschienen in:
24.05.2018 | Klumpfuß | Leitthema
Spina bifida
verfasst von:
Dr. R. Mühl-Benninghaus
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Spina bifida bedeutet gespaltener Dornfortsatz oder einfach Spaltwirbel. Der Name wird als Oberbegriff für die spinalen Dysraphien (griech.: Raphe = Naht) benutzt. Bei der Spina bifida handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Mittellinie, die bereits während der Neurulation in Embryonalentwicklung entsteht. Die Spaltbildung einzelner oder auch mehrerer Wirbelbögen entlang der spinalen Achse beruht auf einem unvollständigen Verschluss des Neuralrohrs. Abhängig von dem Ausmaß des Neuralrohrdefekts werden verschiede Ausprägungsformen der Spina bifida unterschieden. Bei der Spina bifida aperta, welche zu den offenen Dysraphien gehört, wölben sich die Meningen und eventuell auch das Rückenmark sichtbar nach außen vor. Die über dem Defekt liegende Haut ist nicht in vollständig intakt. Im Gegensatz dazu besteht bei der Spina bifida occulta lediglich ein knöcherner Defekt der Wirbelbögen. Sie gehört zu den geschlossenen Dysraphien.