Erschienen in:
17.12.2018 | Natalizumab | info
NFL auf dem ECTRIMS 2018
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 12/2018
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Auszug
Serum-Neurofilament Light Chain (sNFL) als Prognose- und Therapiemarker war auch ein Thema des diesjährigen ECTRIMS-Kongresses in Berlin. Professor Amit Bar-Or, Universität Philadelphia, wies darauf hin, dass der Bluttest nicht ganz so zuverlässig sei wie der NFL-Nachweis im Liquor, hiermit würden MS-Kranke und Gesunde deutlich besser unterschieden (Scientific Session 2). Einige Fragestellungen wurden jedoch schon mithilfe der sNFL-Bestimmung untersucht. Prof. Peter Calabresi, Johns-Hopkins-Universität Baltimore, präsentierte Resultate von vier Phase-III-Therapiestudien mit insgesamt rund 1.500 Patienten mit MS oder CIS (Scientific Session 5). Dabei zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen sNFL-Spiegeln und der Zahl Gd+-Läsionen mit einem optimalen Grenzwert von 16 pg/ml. 77 % der Patienten mit niedrigeren sNFL-Werten hatten keine solchen Läsionen und 94 % weniger als drei Läsionen. Umgekehrt lassen sich hohe Werte prognostisch verwenden: Werte über 16 pg/ml zu Studienbeginn waren mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für neue T2-Läsionen ein Jahr später assoziiert (positiver prädiktiver Wert: 91 %). Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Behinderungsprogression, das Läsionsvolumen und die Hirnatrophie. …