Erschienen in:
28.03.2022 | Nichtinvasive Beatmung | Leitthema
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Diagnostik und Therapie von COVID-19 auf der Intensivstation
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die Therapie von „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ist aufgrund der Rasanz des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns und des oft extremen Ausmaßes der Hypoxämie äußerst herausfordernd. Mittels Hochflusssauerstoff, nichtinvasiver Maskenbeatmung und der Technik des „awake proning“ kann manchmal eine Intubation verhindert werden. Die maschinelle Beatmung folgt den Grundsätzen der Beatmung bei Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS; lungenprotektive Beatmung) und wird sinnhafterweise durch konsequente Lagerungstherapie (mit mindestens 16 h in Bauchlage in mehreren Zyklen) ergänzt. Antivirale Therapieoptionen wie Remdesivir kommen bei Intensivpatienten mit COVID-19 üblicherweise zu spät, einzige Ausnahme ist die Gabe von monoklonalen Antikörpern für Patientinnen und Patienten ohne Serokonversion. Unbestritten ist der Stellenwert der immunmodulierenden Therapie wie Dexamethason; Interleukin-6-Antagonisten sind für Intensivpatienten dagegen eher problembehaftet und für Januskinaseinhibitoren sind Datenlage und Erfahrungsschatz in diesem Kontext noch unzureichend.