Erschienen in:
01.03.2017 | Parkinson-Krankheit | Leitthema
Nichtmedikamentöse Therapieverfahren beim Morbus Parkinson
verfasst von:
Prof. Dr. K. Witt, E. Kalbe, R. Erasmi, G. Ebersbach
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Nichtmedikamentöse Therapien zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung beinhalten Physio-, Ergotherapie, Logopädie, kognitive Trainingsverfahren sowie die tiefe Hirnstimulation und nichtinvasive Hirnstimulationsverfahren. Mit der Diagnose der Parkinson-Krankheit können aktivierende Therapien, wie die Bewegungstherapien und die Logopädie – angepasst an das Symptomprofil des Patienten, – hilfreich sein. Milde kognitive Beeinträchtigungen sind häufig im Verlauf der Parkinson-Erkrankung messbar und ein Progress dieser Störungen bis hin zu einer demenziellen Entwicklung im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist nicht selten. Wann ein kognitives Training empfohlen werden kann und mit welcher Trainingsmethodik und Häufigkeit dieses angewendet werden sollte, ist Gegenstand aktueller Forschung. Die tiefe Hirnstimulation ist ein etabliertes Verfahren, welches dann in Erwägung gezogen werden sollte, wenn hinderliche motorische Fluktuationen durch medikamentöse Therapiemöglichkeiten nicht ausreichend behandelt werden können. Diese Therapieform ist zudem an spezifische patientenorientierte Bedingungen geknüpft und bedarf der Abstimmung in einem multiprofessionellen Team. Nichtinvasive Stimulationstechniken beinhalten die repetitive transkranielle Magnetstimulation und die transkranielle Gleichstromstimulation, welche experimentelle Therapiemodalitäten darstellen und außerhalb von Studienprotokollen derzeit nicht empfohlen werden können.