Erschienen in:
01.08.2005 | Originalien
Nichtoptimierte Körperhaltung als Ursache für die Migration des Schmerzsyndroms
verfasst von:
Prof. L. F. Vasiljeva, M. D.
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Provokation von muskulären Schmerzsyndromen durch eine senkrechte Körperhaltung ist mit einer nichtoptimalen Entwicklung des statischen Stereotypes (Körperhaltung) verknüpft. Die Ursachen für die Entwicklung muskulärer Schmerzsyndrome bei Patienten mit dieser nichtoptimalen Statik sollten aufgezeigt werden.
Patienten und Methoden
Untersucht wurden 100 Patienten in berufsfähigem Alter, bei denen Schmerz durch eine senkrechte Körperhaltung provoziert wurde. Dabei kamen die Computertomographie sowie eine visuelle Diagnostik zum Einsatz.
Ergebnisse
Der nichtoptimale statische Stereotyp kann als „angehaltener Fall“ des Patientenkörpers verstanden werden. Die regionale posturale muskuläre Dysbalance kann entweder pathogenetisch bedeutsam (zum Fall des Patienten führend) oder sanogenetisch bedeutsam (zum Anhalten dieses Falles führend) sein. Die muskulären Schmerzsyndrome sind eine Reaktion des Organismus auf die kompensatorische biomechanische Überlastung.
Schlussfolgerung
Die manuelle Therapie soll auf die Beseitigung der pathogenetisch bedeutsamen regionalen posturalen Muskeldysbalance gerichtet sein. Als Resultat ihrer Effektivität verschwinden die kompensatorische Überlastung sowie die Muskelverkürzung in den sanogenetisch bedeutsamen Regionen und damit das Schmerzsyndrom.