Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen der Lebendspende sind der Schutz des Spenders sowie das Outcome überaus wichtige Gesichtspunkte. Dabei ist aber auch die Seitenwahl der Donornephrektomie durchaus ausschlaggebend. In dieser Arbeit soll auf die Grundlagen der Seitenwahl eingegangen werden und auf die Frage, ob es bezüglich der links- oder rechtsseitigen Donornephrektomie Unterschiede gibt.
Material und Methode
Es wurden die Daten der Lebendspenden von Dezember 2004 bis Juli 2019 bezüglich der Entnahmeseite, Komplikationen und Outcome sowie die aktuelle in PubMed gelistete Literatur ausgewertet. Die eigenen Ergebnisse wurden abschließend mit der aktuellen Literatur verglichen.
Ergebnisse
Im Untersuchungszeitraum wurden in unserem Zentrum 152 Lebendspenden durchgeführt. Bei diesen erfolgten in 66 Fällen eine linksseitige und in 86 Fällen eine rechtsseitige Donornephrektomie beim Spender. In beiden Gruppen trat jeweils eine Transplantatvenenthrombose auf. Die Komplikationen und das Outcome beim Empfänger in beiden Gruppen waren vergleichbar. In der aktuellen Literatur ist auffällig, dass generell mehr linkseitige Donornephrektomien durchgeführt werden, am ehesten aus Prävalenz des Operateurs. Es wird zwar ein gering erhöhtes Risiko für eine Transplantatvenenthrombose nach rechtsseitiger Donornephrektomie beschrieben, jedoch stimmen alle Autoren überein, dass sie dennoch ein sicheres Verfahren darstellt.
Schlussfolgerung
Die eigenen Ergebnisse und die der aktuellen Literatur belegen, dass die rechtsseitige Donornephrektomie, bei nur gering erhöhtem Komplikationsrisiko im Vergleich zur linksseitigen, ein sicheres Verfahren darstellt und zu empfehlen ist. Es besteht eine deutliche Sicherheit für Spender und Organ, sowie ein gleichwertiges Outcome beim Empfänger. Die Ergebnisse sind aber auch in Abhängigkeit der Erfahrung des Operateurs zu sehen.