Erschienen in:
19.05.2019 | Nierenkarzinom | Leitthema
Lokale Therapie des Nierenzellkarzinoms
verfasst von:
Dr. med. Florian Distler, Prof. Dr. med. Sascha Pahernik
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Ziel
Ziel der Arbeit ist es, eine Übersicht über den aktuellen Stand in der lokalen Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinom zu geben.
Material und Methoden
Es wurden die aktuelle Literatur sowie die Leitlinien in der Behandlung des Nierenzellkarzinoms analysiert.
Ergebnisse
Goldstandard beim lokalisierten Nierenzellkarzinom ist die operative Resektion des Tumors im Gesunden. Die organerhaltende Nierenteilresektion sollte im klinischen Stadium T1/T2 angestrebt werden, wenn diese technisch möglich ist. Der Eingriff kann bei entsprechender Expertise des Operateurs minimalinvasiv erfolgen. Die Tumornephrektomie sollte minimalinvasiv angestrebt werden, um die postoperative Morbidität zu senken. Bei Patienten mit kleinen Nierenzellkarzinomen (<4 cm) kann bei hohen Komorbiditäten oder eingeschränkter Lebenserwartung ein ablative Therapie (Radiofrequenzablation, Kryoablation) oder eine aktive Überwachung angeboten werden. Eine Biopsie ist in diesem Fall empfohlen. Für multimodale Therapiestrategien (neoadjuvant, adjuvant) gibt es aktuell keine entsprechenden Daten.
Schlussfolgerung
Die Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinoms umfasst die Resektion des Tumors im Gesunden mit möglichst geringer Morbidität. Aktive Überwachung oder ablative Therapieoptionen kommen bei selektionierten Patienten in Betracht.