Erschienen in:
11.02.2020 | Computertomografie | Leitthema
Nachsorge beim Nierenzellkarzinom in Abhängigkeit des Stadiums und der erfolgten Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. C. Doehn, M. Siebels, T. Steiner
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Nierenzellkarzinom ist der dritthäufigste Tumor auf dem urologischen Fachgebiet. Die Therapie kleinerer Tumoren besteht zunehmend in organerhaltenden Ansätzen wie der partiellen Nephrektomie, fokalen Ablation mittels Kryoablation oder Radiofrequenzablation oder auch der aktiven Überwachung. Diese Therapieformen erhöhen die Anforderungen an eine Tumornachsorge.
Fragestellung
Wie sind die aktuellen Empfehlungen zur Nachsorge des Nierenzellkarzinoms aufgrund der neuen Therapiemöglichkeiten?
Material und Methode
In der vorliegenden Arbeit werden die verschiedenen tumorbiologischen Aspekte, die diagnostischen Möglichkeiten der Tumornachsorge sowie die Empfehlungen der verfügbaren Leitlinien (S3-Leitlinie, EAU-Leitlinie [European Association of Urology] und AUA-Leitlinie [American Urological Association]) dargestellt.
Ergebnisse
Die Nachsorge des Nierenzellkarzinoms ist nicht sehr standardisiert, insbesondere weil die Datenlage begrenzt ist. Prinzipiell sollte die Nachsorge in den ersten 3 Jahren nach der erfolgten Therapie und bei Patienten mit einem erhöhten Rezidivrisiko intensiver vorgenommen werden. Für die Risikoeinteilung stehen mehrere Prognosemodell zur Verfügung, die ausschließlich auf klinischen Parametern basieren.
Schlussfolgerung
Bisherige Empfehlungen zur Nachsorge des Nierenzellkarzinoms basieren auf retrospektiven Analysen. Zukünftige Nachsorgestrategien sollten (noch zu bestimmende) Marker einschließen und prospektiv geprüft werden.