30.12.2024 | Nierenkarzinom | Schwerpunkt: Uropathologie - Neues aus der WHO 2022
Undifferenzierte und dedifferenzierte Nierenzellkarzinome
Morphomolekulare Aspekte und Differenzialdiagnose im Hinblick auf neuere Entwicklungen
verfasst von:
Prof. Dr. Abbas Agaimy, Arndt Hartmann
Erschienen in:
Die Pathologie
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Zusammenfassung
Die histologische Subtypisierung der Nierenzellkarzinome erlebte in den letzten Jahrzehnten eine dynamische Evolution, wodurch einige neue phänotypisch und molekular definierte Entitäten etabliert und auch mehrheitlich in die WHO-Klassifikation aufgenommen wurden. Einige dieser morphologisch und/oder molekular definierten Entitäten können ihre phänotypischen Differenzierungsmerkmale verlieren und dann kollektiv das Muster einer monotonen oder heterogenen anaplastischen Morphologie aufweisen, sodass der ursprüngliche entitätsdefinierende Tumorklon überwachsen wird bzw. bei der Einbettung übersehen werden kann. Dadurch entstehen signifikante Nachteile, nicht nur hinsichtlich einer möglichen histologieangepassten spezifischen systemischen Therapie, sondern auch im Hinblick auf eine wahrscheinliche Vererbbarkeit, wie z. B. bei SDH- oder FH-defizienten Nierenzellkarzinomen. Dieser Übersichtsartikel beleuchtet die wichtigsten Nierenzellkarzinomtypen und deren undifferenzierte Erscheinungen mit Fokus auf die differenzialdiagnostische Eingrenzung.