Erschienen in:
01.02.2018 | Kopf-Hals-Tumoren | Literatur kommentiert
Nivolumab für das vorbehandelte metastasierte Analkarzinom
Blockade von Immuncheckpoints auch in Kombination mit Radiochemotherapie sinnvoll
verfasst von:
Daniel Martin, MD, Claus Rödel, Emmanouil Fokas
Erschienen in:
Strahlentherapie und Onkologie
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Ausgabe 4/2018
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Auszug
Ein Großteil der Patienten mit Analkarzinom kann durch eine definitive Radiochemotherapie geheilt werden. Allerdings kommt es bei bis zu 25 % der Patienten zu Fernmetastasen, für die es keine Standardtherapie gibt. Die meisten Analkarzinome werden durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) ausgelöst. HPV-Infektionen lösen eine immunogene Reaktion aus und sorgen für die Infiltration des Tumors mit Lymphozyten. Die Hochregulierung des PD-L1 („programmed death ligand“ 1) auf Tumorzellen hemmt allerdings über Bindung an den PD-1 („programmed death receptor“ 1) die Aktivität dieser tumorinfiltrierenden Lymphozyten. Bei Nivolumab handelt es sich um einen humanisierten monoklonalen Antikörper gegen PD-1, der diese Interaktion hemmen und somit die tumorizide Wirkung der T‑Lymphozyten fördern soll. Dieser Antikörper wird bereits bei mehreren soliden Tumoren, wie den Kopf-Hals-Tumoren oder den malignen Melanomen, erfolgreich in der Monotherapie eingesetzt. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Phase-II-Studie bei chemotherapeutisch vorbehandelten Patienten mit Metastasen des Analkarzinoms. …