Erschienen in:
01.12.2013 | Leitthema
Nonfusionstechniken zur Behandlung der kindlichen Skoliose
verfasst von:
K. Ridderbusch, M. Rupprecht, P. Kunkel, Prof. Dr. R. Stücker
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Konventionelle Operationstechniken zur Korrektur einer Skoliose führen zumeist zu einer Fusion der instrumentierten Wirbelsäulensegmente. Äußerst kritisch ist dieses bei Kindern mit signifikantem Restwachstum zu beurteilen, da es konsekutiv zu einem dysproportionierten Körperwachstum mit hypoplastischem Thorax und assoziierter Begleitmorbidität kommt. Inzwischen stehen sog. Nonfusionstechniken (u. a. Growing Rods, Vertical Expandable Prosthetic Titanium Rib® [VEPTR], Staples) zur Behandlung der kindlichen Skoliose zur Verfügung. Ihr jeweiliges Indikationsspektrum muss jedoch penibel eingehalten werden, um Komplikationen wie ein Therapie- und Materialversagen zu minimieren. Neu ist die Entwicklung einer extrakorporalen magnetischen Distraktion bei Growing Rods (MAGEC®), die operative Nachstellungen entbehrlich macht. Auch für das VEPTR-Verfahren wird eine ähnliche Technik der Wachstumsanpassung ohne Folgeoperationen demnächst zu Verfügung stehen. Dieses ist ein wesentlicher Fortschritt bei der Anwendung von Nonfusionstechniken und wird sicherlich zu einer zunehmenden Verbreitung solcher Operationsverfahren führen.