Vernesselungen durch Quallen stellen einen häufigen Behandlungsanlass für Wasserrettungskräfte an deutschen Küstengewässern dar. Leitlinien zur Behandlung dieser Verletzungen existieren nicht. Trotz dieser Unklarheit wird häufig Rasierschaum zur lokalen Behandlung angewendet.
Ziel der Arbeit
Diese Studie ist ein Update einer 2016 veröffentlichten Studie, mit dem Ziel, die seitdem veröffentlichte Evidenz systematisch zu analysieren.
Material und Methoden
Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Therapieoptionen wurden in Evidenzlevel anhand einer modifizierten Klassifikation des Centre for Evidence-Based Medicine eingeteilt und es wurden Therapieempfehlungen daraus abgeleitet.
Ergebnisse
Eine kausale Therapie ist bis auf die Entfernung von Quallenresten bisher noch nicht verfügbar. Die lokale Anwendung von Essig ist bei in deutschen Gewässern auftretenden Quallen ungeeignet. Für die topische Anwendung von Rasierschaum besteht keine Evidenz.
Diskussion
Aus den Ergebnissen dieser Studie ergeben sich keine Empfehlungen mit einem hohen Empfehlungsgrad. Die Empfehlungen aus dem Jahr 2016 konnten weitestgehend bestätigt werden.
Die Online-Version dieses Beitrags (https://doi.org/10.1007/s10049-025-01638-w) enthält die tabellarische Zusammenstellung aller eingeschlossenen Studien. Bitte scannen Sie den QR-Code.
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Hintergrund zum Thema
Jahr für Jahr kommt es zu zahlreichen Vernesselungen durch Quallen an den deutschen Abschnitten der Ost- und Nordsee. Therapieempfehlungen gibt es in der populärwissenschaftlichen Literatur zahlreiche, so wird u. a. durch Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die topische Anwendung von Rasierschaum empfohlen [7], die wissenschaftliche Evidenz bleibt jedoch oft unklar. Hoffmann et al. verschafften bereits 2016 einen Überblick über Therapieoptionen bei Vernesselungen durch Quallen an deutschen Küstengewässern [11]. Nach einer Quallenvernesselung solle demnach das Wasser sofort verlassen, sichtbare Tentakel mechanisch entfernt, auf Essig verzichtet und stattdessen Wärme- oder Kälteanwendung sowie gegebenenfalls Rasierschaum, Antihistaminika oder Kortison eingesetzt werden.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde die seit 2016 veröffentlichte Evidenz systematisch analysiert und bewertet.
Anzeige
Quallenarten in deutschen Küstengewässern
Als Quallen werden umgangssprachlich Tiere bezeichnet, die zum Stamm der Nesseltiere (Cnidaria) gehören, alle Tierarten dieser Gruppe zeichnen sich durch den Besitz von Nesselzellen (Nematozyten oder Cnidozyten) aus [10]. Die Cnidaria werden in fünf Klassen eingeteilt, wovon nur drei Klassen freischwimmende Quallen bilden: Die Würfelquallen (Cubozoa), die Hydrozoen (Hydrozoa) und die Schirmquallen (Scyphozoa). Die Rippenquallen (Ctenophora) werden ebenfalls häufig als Quallen bezeichnet, diese besitzen jedoch keine Nesselzellen und entstammen einer anderen evolutiven Abstammungslinie als die Cnidaria [13].
Die an deutschen Küstengewässern relevanten Arten Ohrenqualle/Aurelia aurita (Linnaeus, 1758), Blumenkohlqualle/Rhizostoma octopus (Gmelin, 1791), Kompassqualle/Chrysaora hysoscella (Linnaeus, 1767), Blaue Nesselqualle/Cyanea lamarckii (Péron & Lesueur, 1810) und Gelbe Nesselqualle/Cyanea capillata (Linnaeus, 1758) gehören allesamt zu den Schirmquallen (Scyphozoa) [12]. In den letzten 10 Jahren sind keine neuen Scyphozoa-Arten nachhaltig in die küstennahe Nord- und Ostsee eingewandert [25]. Die Leuchtqualle/Pelagia noctiluca (Forsskål, 1775) ist eine Hochseeart, die gelegentlich auch in Nord- und Ostsee auftritt und durch den Wind an die Küste vertrieben wird [20]. Die Hydrozoa-Arten in Nord- und Ostsee sind relativ klein und für den Menschen nicht gefährlich, da bei einem Kontakt nur wenige Nesselzellen ausgeworfen werden [5].
Vernesselungsmechanismus
Der Vernesselungsmechanismus heimischer Quallenarten wurde von Hoffmann et al. ausführlich beschrieben [11]. Die Nematozysten der Nesselzellen (Nematozyten) injizieren bei mechanischer Aktivierung explosionsartig einen mikroskopischen Schlauch in die Körperoberfläche mit nachfolgender Aktivierung und Injektion von Toxinen in das menschliche Gewebe. Diese Toxine entfalten primär lokal ihre Wirkung. Eine ausgeprägte systemische Wirkung ist beim Menschen als „Fehlbeute“ der heimischen Quallenarten seltener, kann aber abhängig von Dosis, betroffenem Gewebe und spezifischen Vulnerabilitätsfaktoren wie allergischer Sensibilisierung durch vorherigen Antigenkontakt vorkommen [11, 26].
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Für den Zeitraum vom 01.08.2015 bis zum 17.09.2024 wurde eine Literaturrecherche in PubMed mit den Suchbegriffen „jellyfish AND treatment“ durchgeführt (129 Ergebnisse). Einschluss fanden alle englisch- und deutschsprachigen Originalarbeiten (klinische Studien, Fallberichte, Tierversuche sowie Ex-vivo-Untersuchungen) zur Behandlung von Vernesselungen durch in Deutschland vorkommende Quallenarten oder nah verwandte Quallenarten. Weitere relevante Studien wurden über die Literaturverzeichnisse der eingeschlossenen Studien vom 18.09.2024 bis zum 20.09.2024 identifiziert. Insgesamt wurden 14 Arbeiten in die Auswertung einbezogen (vgl. Abb. 1). Zusätzlich wurde nach „Rasierschaum“, „shaving foam“ und „shaving lather“ gesucht, jedoch ohne relevante Treffer zur Behandlung von Quallenvernesselungen.
Es wurden klinische Studien, Fallberichte, Tierversuche sowie Ex-vivo-Untersuchungen berücksichtigt. Der Auswahlprozess wurde von allen fünf Autoren gemeinsam durchgeführt, dabei wurden die Schritte „Literaturrecherche“, „Abstractscreening“ und „Volltextscreening“ von derselben Person durchgeführt, das darauffolgende Screening der Literaturverzeichnisse der initial eingeschlossenen Arbeiten erfolgte parallel durch drei der Autoren (Tabelle aller Artikel im Online-Zusatzmaterial). Die Bewertung der Therapieempfehlungen erfolgte in Anlehnung an die Evidenzlevel des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (OCEBM) [22]. Die Formulierungen für die Empfehlungsgrade „A“ und „B“ lauten „soll“ und „sollte“, alle anderen Empfehlungen werden mit „kann“ formuliert. Ex-vivo- und Tierversuche wurden als Evidenzlevel 5 gewertet. Bei einer widersprüchlichen Evidenzlage wurde die niedrigere Empfehlung ausgesprochen.
Ergebnisse
Nachfolgend werden die Ergebnisse aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Therapieverfahren dargestellt.
Wasser
In keiner der eingeschlossenen Studien zeigte Salzwasser eine Nematozystenaktivierung (NA) [1‐3, 6, 8, 23]. In drei Untersuchungen ergab sich bei der Anwendung von Süßwasser keine relevante NA [2, 3, 24]. Destilliertes Wasser führte bei Pyo et al. [24] zu einer Aktivierung, bei Ballesteros et al. [2] hingegen nicht.
Essig
Bei der Auswertung wurden Speiseessig und verdünnte Essigsäure zusammengefasst. Es zeigen sich bei dieser Substanz starke Unterschiede zwischen den verschiedenen Quallenklassen. Während Essig bei Quallen der Klasse Cubozoa, die in Deutschland nicht vorkommen, durchaus empfohlen wird, führt sie bei Quallen der Klasse Scyphozoa mehrheitlich zur Aktivierung von Nematozysten [2, 3, 5, 8, 25, 26].
Wärme
Während bei Chrysaora chinensis (Vanhöffen, 1888), verwandt mit Chrysaora hysoscella, keine förderlichen Effekte einer lokalen Wärmeanwendung nachgewiesen werden konnten [6], war dies bei Cyanea capillata im Vergleich zu topischer Kortisonanwendung der Fall [21]. Doyle et al. beobachteten in vitro eine verringerte Hämolyse nach Wärmeanwendung [8].
Fleischzartmacher
Papain und Bromelain sind Proteasen und werden unter anderem als Fleischzartmacher eingesetzt. Papain zeigte keine NA und eine schmerzsenkende Wirkung nach topischer Applikation [6]. Für Bromelain wurde im Gegensatz hierzu eine aktivierende Wirkung auf Nematozysten gezeigt [2].
Proteaseinhibitoren
Wie bei Giften anderer Tiere sind auch die Wirkungen der Quallengifte im Wesentlichen auf Metalloproteasen zurückzuführen [15, 28]. Vier Artikel wurden eingeschlossen, die die Applikation von Proteaseinhibitoren als Therapieansatz untersuchten. Diese setzten sich mit den folgenden Molekülen auseinander: Batimastat [17, 28], EDTA-Dinatrium [17, 28], Fucoidan [16] und Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) [9]. In Ex-vivo-Versuchen und Tierexperimenten konnte eine Reduktion von Inflammation, Dermatotoxizität und Myotoxizität beobachtet werden.
Katecholamine
Systemische Reaktionen auf in Deutschland heimische Quallenarten sind selten und treten oftmals bei Kindern auf. Der einzige eingeschlossene „case report“ berichtete von rascher Besserung nach Katecholamin- und Kortisongabe [23].
Anzeige
Weitere Substanzen
Die Anwendung von Ammoniak, Isopropanol und Backpulver wurde in der Vergangenheit untersucht, hier zeigten sich in der Mehrzahl der Studien negative Effekte [3, 4, 8, 14, 19, 23, 24, 27]. Urin führte in drei von vier Ex-vivo-Versuchen zu keiner NA [3, 8, 23, 24]. Während für Lidocain keine förderliche Wirkung festgestellt wurde [3, 4, 14, 24], scheint diese bei Kortison zu bestehen [19, 21, 24].
Exkurs: Vernesselungen im Augenbereich
Aufgrund mangelnder Angaben zur jeweiligen Quallenart wurde nur ein Case Report zu zwei Fällen eingeschlossen. Die Kardinalsymptome waren Schmerz und Lidschwellung. Die Behandlung umfasste ein Ausspülen mit isotoner Kochsalzlösung, eine mechanische Entfernung der Fremdkörper, präventive topische Antibiotikatherapie und bedarfsweise orale Analgesie (jeweils ohne nähere Substanzbezeichnung). Nach zwei bzw. drei Tagen sistierten die Symptome, Langzeitschäden traten keine auf [6, 18].
Diskussion
Zur Therapie von Vernesselungen durch Quallen der Nord- und Ostsee gibt es nur wenige am Menschen durchgeführte Studien, die aufgrund der Besonderheiten der untersuchten Therapieverfahren oftmals auch nicht oder nur unvollständig verblindet wurden [21, 24]. Zudem lassen sich Ergebnisse, die sich auf eine bestimmte Quallenart beziehen, oft nicht auf andere Quallenarten übertragen [5]. Die meisten Behandlungen von Quallenvernesselungen dürften in Deutschland aufgrund der geringen Schwere der Verletzung vermutlich von Laien vorgenommen werden.
Ob eine Substanz zur topischen Anwendung nach Vernesselungen geeignet ist, hängt in hohem Maße davon ab, ob sie die nach mechanischer Entfernung verbleibenden Nematozysten aktiviert oder nicht. Dies kann nach Inkubation von Nematozyten in den entsprechenden Substanzen durch mikroskopische Aufsicht ermittelt werden, etwa mit dem „tentacle solution assay“. Die Fähigkeit eines systemischen Gegenmittels, die durch das Quallengift verursachte Hämolyse zu lindern, kann etwa mit dem „tentacle skin blood agarose assay“ beurteilt werden. Die meisten der hier eingeschlossenen Studien wurden mit Ex-vivo-Methoden durchgeführt, eine Übertragbarkeit der ex vivo gewonnenen Ergebnisse auf Menschen erscheint plausibel [4, 6, 29].
Anzeige
Kausale Therapieansätze umfassen entweder die Denaturierung bzw. Entfernung des Gifts oder die Inhibition des Wirkmechanismus. Eine symptomatische Therapie verfolgt das Ziel, die Symptome wie Schmerz, Rötung und Juckreiz zu mindern sowie das Auslösen noch intakter Nematozysten zu unterbinden.
Dieser Einordnung folgend wäre eine Behandlung mit Proteaseinhibitoren als kausale Therapieform einzuordnen. Die Wirkung von Proteaseinhibitoren bei Quallenvernesselungen wurde allerdings noch nicht am Menschen getestet, weshalb hier trotz vielversprechender Ergebnisse ex vivo und im Tierversuch keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Eine Entfernung der verbleibenden Tentakel ist ebenfalls ein kausaler Therapieansatz und in jedem Fall sinnvoll. Wenn diese abgespült werden, ist Salzwasser tendenziell zu bevorzugen, da es häufig verfügbar ist und keine Nematozysten aktiviert. In älteren Studien zeigte sich, dass Süßwasser Nematozysten mehrheitlich aktiviert [11], das konnte in aktuelleren Studien jedoch nicht bestätigt werden. Für destilliertes Wasser bleibt die Datenlage widersprüchlich. Trotz der fehlenden NA bei Urin bestehen aus hygienischen Gründen insbesondere bei Fremdurin Zweifel an der Eignung als Spüllösung, weswegen davon abgeraten wird.
Die bis 2016 bestehende Datenlage, dass eine lokale Wärmeanwendung wie beispielsweise durch Hitzepacks oder heißes Wasser einen lindernden Effekt haben kann, konnte bestätigt werden. Eine lokale Wärmeanwendung kann durchgeführt werden und dürfte zu einem Aktivitätsverlust des Toxins bei Quallen der Klasse Scyphozoa führen.
Anzeige
Für die lokale Anwendung von Rasierschaum konnten in Übereinstimmung mit den Ergebnissen aus 2016 weder Ex-vivo- noch In-vivo-Studienergebnisse gefunden werden, diese Therapie kann daher nicht empfohlen werden.
Fazit für die Praxis
Nachfolgend werden die Empfehlungen der Studie aus dem Jahr 2016 angepasst. Bei übereinstimmenden Ergebnissen wurde die Therapieempfehlung übernommen, bei abweichenden Ergebnissen anhand der methodischen Qualität der Daten eine Korrektur vorgenommen.
Nach einer Vernesselung kann das Wasser verlassen werden (Evidenzlevel 5, Empfehlung ohne neue Evidenz übernommen).
Sichtbare Quallengewebereste können mechanisch entfernt oder mit einer geeigneten Spüllösung abgespült werden. Sowohl Salzwasser als auch Süßwasser können als Spüllösung verwendet werden (Evidenzlevel 5, angepasste Empfehlung).
Ein nicht ausreichender Tetanusschutz kann entsprechend den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts aufgefrischt werden (Evidenzlevel 5, Empfehlung ohne neue Evidenz übernommen).
Vernesselungen können lokal mit Antihistaminika oder Kortison behandelt werden (Evidenzlevel 5, Empfehlung ohne neue Evidenz übernommen).
Es wird mit dem Empfehlungsgrad „kann“ empfohlen, Essig nicht als Spüllösung zu verwenden (Evidenzlevel 4, bestätigte Empfehlung).
Eine lokale Wärme- oder Kälteanwendung kann zur Linderung der Beschwerden erfolgen, wobei die Wärmeanwendung der Kälteanwendung überlegen ist (Evidenzlevel 4, bestätigte Empfehlung).
Für die topische Anwendung von Rasierschaum existiert keine Evidenz.
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
J. Baur, J. Günther, S. Jungblut, N. Nix und F. R. Hoffmann geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
Hinweis des Verlags
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Prof. Dr. med. Felix R. Hoffmann
ist seit über 25 Jahren aktives Mitglied der DLRG. Er ist als Wasserretter, Notarzt und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie seit vielen Jahren in der wasser-, boden- und luftgebundenen Notfallrettung tätig.
Unsere Produktempfehlungen
Notfall + Rettungsmedizin
Print-Titel
Praxisorientierte Leitthemen für die optimale Behandlung von Notfallpatientinnen und -patienten, interdisziplinäre Ansätze und Konzepte sowie praxisnahe Übersichten, Fallberichte, Leitlinien und Empfehlungen
Mit e.Med Anästhesiologie erhalten Sie Zugang zu CME-Fortbildungen des Fachgebietes AINS, den Premium-Inhalten der AINS-Fachzeitschriften, inklusive einer gedruckten AINS-Zeitschrift Ihrer Wahl.
Ballesteros A, Marambio M, Fuentes V et al (2021) Differing effects of vinegar on pelagia noctiluca (Cnidaria: Scyphozoa) and Carybdea marsupialis (Cnidaria: Cubozoa) stings-implications for first aid protocols. Toxins. https://doi.org/10.3390/toxins13080509CrossRefPubMedPubMedCentral
Ballesteros A, Marambio M, Trullas C et al (2023) Effect of rinse solutions on Rhizostoma pulmo (Cnidaria: Scyphozoa) stings and the ineffective role of vinegar in Scyphozoan jellyfish species. Int J Environ Res Public Health. https://doi.org/10.3390/ijerph20032344CrossRefPubMedPubMedCentral
DeClerck MP, Bailey Y, Craig D et al (2016) Efficacy of topical treatments for Chrysaora chinensis species: a human model in comparison with an in vitro model. Wilderness Environ Med 27:25–38. https://doi.org/10.1016/j.wem.2015.10.008CrossRefPubMed
Li A, Yu H, Li R et al (2024) Effects of toxin metalloproteinases from jellyfish Nemopilema nomurai nematocyst on the dermal toxicity and potential treatment of jellyfish dermatitis. Int Immunopharmacol 128:111492. https://doi.org/10.1016/j.intimp.2024.111492CrossRefPubMed
Marino A, Crupi R, Rizzo G et al (2007) The unusual toxicity and stability properties of crude venom from isolated nematocysts of Pelagia noctiluca (Cnidaria, Scyphozoa). Cell Mol Biol 53(Suppl):OL994–OL1002PubMed
Yanagihara AA, Wilcox C, King R et al (2016) Experimental Assays to Assess the Efficacy of Vinegar and Other Topical First-Aid Approaches on Cubozoan (Alatina alata) Tentacle Firing and Venom Toxicity. Toxins. https://doi.org/10.3390/toxins8010019CrossRefPubMedPubMedCentral
Chronische Schmerzen und therapieresistent: Botulinumtoxin A könnte dafür eine Lösung sein. Wie der Wirkstoff in der Orthopädie eingesetzt wird, welche Evidenz dafür spricht und wie es um die Kostenübernahme steht, erklärte Dr. Stephan Grüner auf dem Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Das Bundesverfassungsgericht hat Regelungen zur Triage für nichtig erklärt. Es gab damit Verfassungsbeschwerden von Intensiv- und Notfallmedizinern statt. Der Eingriff in die Berufsfreiheit der Ärztinnen und Ärzte sei verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt, betont das Gericht.
Als pflanzlich deklarierte Nahrungsergänzungsmittel gelten mit Blick auf unerwünschte Effekte gemeinhin als harmlos. Wie sehr man sich hier irren kann, zeigt ein Fallbericht.
Die Migräne-Inzidenz steigt auch bei Kindern und Jugendlichen. Medikamentös gibt es nur wenige Optionen, insbesondere für die Prophylaxe. Multimodale Ansätze sind gefragt. Hilft dabei auch ein strukturiertes Riechtraining?