Erschienen in:
01.04.2019 | Editorial
Notfallversorgung — der Anfang ist gemacht
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
Orthopädie und Unfallchirurgie
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Ausgabe 2/2019
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Auszug
Die zunehmende ungesteuerte Inanspruchnahme der Notaufnahmen stellt uns vor große Herausforderungen, ist für Patienten jedoch hochattraktiv wegen der jederzeit vorhandenen interdisziplinären Versorgung. Die jüngste Statistik des Versorgungsraumes München mit einem Einzugsgebiet von 1,5 Millionen Einwohnern zeigt, dass über 40 % der in den Notaufnahmen behandelten Patienten aller Altersgruppen in unser Fachgebiet fallen. Etwa jeder Fünfte musste stationär aufgenommen werden; andererseits konnten etwa vier Fünftel der Patienten in die ambulante Weiterbehandlung entlassen werden. Der Aufwand unter Vorhaltung des Facharztstandards an 365 Tagen im Jahr ist entsprechend groß, nicht zu vergessen ist hier die Unterstützung durch die Pflege und Administration. Vor diesem Hintergrund ist es zu begrüßen, dass eine Neubewertung und -ordnung der Notaufnahmestrukturen in Deutschland erfolgt ist. Das vorgesehene dreistufige Modell orientiert sich an der Systematik der Traumazentren und übernimmt zumindest teilweise deren Vorgaben. Es ist damit zu rechnen, dass etwa 35 – 40 % der Krankenhäuser nicht beziehungsweise nicht mehr an der Notfallversorgung teilnehmen werden. …