Erschienen in:
01.07.2015 | Leitthema
Nuklearmedizinische Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms
verfasst von:
A. Pfestroff, M. Dietlein, Prof. Dr. M. Luster
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Schilddrüsenkarzinom ist ein in Deutschland vergleichsweise seltener und gut behandelbarer Tumor mit überwiegend exzellenter Prognose. Diese wird durch erfolgreiche Operation und Radioiodtherapie bestimmt. Beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom liegen die 10-Jahres-Überlebensraten bei deutlich über 90 %.
Ziel
Diese Übersicht hat zum Ziel, ein Update hinsichtlich Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms aus Sicht des Nuklearmediziners zu vermitteln. Es werden zudem aktuelle Kontroversen beleuchtet.
Material und Methoden
Es handelt sich bei dieser Arbeit um ein Review im Sinne einer Ausarbeitung und Aktualisierung eigener Vorarbeiten, selektiver Literaturrecherche auf PubMed-Ebene sowie teils subjektiver Wertungen einzelner Sachverhalte ohne Anspruch auf abschließende Gültigkeit.
Ergebnisse
Im Wesentlichen lassen sich aktuelle Entwicklungen aus nuklearmedizinischer Sicht im Bereich der zu wählenden Menge an Radioaktivität zur Radioiodtherapie ausmachen, insbesondere bei Niedrigrisikopatienten. Einige internationale Zentren gehen zudem dazu über, bei Vorliegen „kleinerer Tumoren“ von einer Operation abzusehen.
Diskussion
Diagnose, Behandlung und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms sind mannigfaltig und sollten spezialisierten Zentren vorbehalten sein, da insbesondere wenig differenzierte Schilddrüsenkarzinome mit einer schlechteren Prognose einhergehen, und diese Patienten frühzeitig selektioniert werden sollten.