Erschienen in:
09.08.2019 | Computertomografie | CME
Nachsorge des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms nach kurativer Therapie
verfasst von:
Dr. med. G. B. Schulz, C. G. Stief, B. Schlenker
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Die Nachsorge des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms gliedert sich in die onkologische und die funktionelle Nachsorge. Über 80 % aller Lokalrezidive und Fernmetastasen treten innerhalb der ersten 2 Jahre auf. Rezidive des verbleibenden Urothels treten auch mehrere Jahre nach radikaler Zystektomie auf. Die Urinzytologie und die Computertomographie (CT) des Thorax/Abdomens mit Urographiephase sind die Diagnostik der Wahl bei der Tumornachsorge. Der onkologische Nutzen der Diagnose eines asymptomatischen gegenüber einem symptomatischen Rezidiv ist bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Nach partieller Zystektomie oder trimodaler Therapie existieren keine etablierten Nachsorgeschemata. Es sollte jedoch die relativ hohe Inzidenz intravesikaler Rezidive beachtet werden, da hierfür kurative Therapiekonzepte wie die Salvage-Zystektomie zur Verfügung stehen. Die funktionelle Nachsorge beinhaltet die Prävention und die Diagnostik von metabolischen Komplikationen, urethralen/ureteralen Strikturen, Stomaveränderungen, Harninkontinenz, sexueller Dysfunktion und Harnwegsinfekten und sollte lebenslang durchgeführt werden.