Erschienen in:
01.04.2009 | Originalien
OCT-Befund als Reinjektionskriterium bei der Anti-VEGF-Therapie für neovaskuläre AMD
verfasst von:
K.B. Schaal, A. E. Höh, A. Scheuerle, F. Schütt, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Untersucht wird ein OCT-abhängiges individuelles Reinjektionsprozedere mit intravitrealem Bevacizumab bei neovaskulärer AMD.
Methoden
32 Patienten mit aktiver subfovealer okkulter CNV bei AMD wurden einmalig mit 1,25 mg Bevacizumab intravitreal behandelt und nur reinjiziert bei im OCT persistierender bzw. erneut auftretender sub- bzw. intraretinaler Flüssigkeit. Kontrolluntersuchungen erfolgten in 6–8-wöchigen Abständen.
Ergebnisse
Nach einmaliger Injektion war bei 74% der Patienten die sub- und intraretinale Flüssigkeit komplett resorbiert. 44% dieser Patienten blieben während eines Follow-up von 30±13 Wochen trocken, 56% benötigten nach durchschnittlich 19±8 Wochen eine 2. Injektion, wonach bei 82% der Befund erneut abtrocknete und sich der initiale Visusgewinn wieder einstellte. 32% dieser Patienten blieben daraufhin stabil trocken (Follow-up 32±12 Wochen). Von den Patienten, die nach der 1. Injektion nicht abtrockneten (26%), zeigte sich bei 44% nach der 2. Injektion ein trockener Befund. Bei allen Patienten konnte über die Behandlungsdauer eine Visusstabilisierung erzielt werden, bei 30% ein signifikanter Visusanstieg ≥3 Linien.
Schlussfolgerung
Bevacizumab-Reinjektionen in Abhängigkeit vom OCT-Befund führen bei exudativer AMD neben einer Reduktion der Injektionsanzahl zu einer anatomischen und funktionellen Befundstabilisierung.