Erschienen in:
06.11.2018 | Ödeme | Leitthema
Pathogenese, Diagnose und Klinik der Fuchs-Endotheldystrophie
verfasst von:
Dr. K. Wacker, T. Reinhard, P. Maier
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten Jahren wurde die Therapie der Fuchs-Endotheldystrophie rasch weiterentwickelt. Mit besserem Verständnis zu optischen und morphologischen Veränderungen muss auch die Diagnostik im Hinblick auf die Indikationsstellung zur Keratoplastik neu durchdacht werden.
Material und Methoden
Diese Arbeit fasst die aktuellen Erkenntnisse zur Fuchs-Endotheldystrophie für Kliniker und Wissenschaftler zusammen, um eine standardisierte klinische Evaluation, basierend auf den fortschreitenden und zum Teil irreversiblen Strukturveränderungen der gesamten Hornhaut, zu ermöglichen.
Ergebnisse
Standardisierbare diagnostische Verfahren erlauben das Erkennen von frühen und zum Teil irreversiblen Strukturveränderungen, die noch vor spaltlampenmikroskopischen Zeichen auftreten. Bei Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie liegt nicht nur eine Veränderung des Hochkontrastvisus vor, sondern erhöhte Blendempfindlichkeit kann gemessen werden. Visusrelevante Einschränkungen des Patienten im Alltag, quantifiziert z. B. mittels V‑FUCHS, einem neuen „Visual Function and Corneal Health Status“-Instrument, können bei der Therapieentscheidung helfen.
Diskussion
Eine Einteilung der Fuchs-Endotheldystrophie mittels Spaltlampe in ödematös und nichtödematös ist veraltet in Anbetracht der verbesserter Therapiemöglichkeiten. Die standardisierte Untersuchung individueller Einschränkungen, Strukturveränderungen und optischer Qualität wird in der klinischen Routine immer wichtiger.