Erschienen in:
01.06.2016 | Vakuumtherapie in der Wundbehandlung | Nachbardisziplinen
Endoskopische Vakuumtherapie bei Ösophagusläsionen
verfasst von:
PD Dr. med. M. G. Laukötter, Prof. Dr.med. Dr.h.c. N. Senninger
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die endoskopische Therapie von Leckagen und Perforationen im oberen Gastrointestinaltrakt (GI-Trakt) gewinnt zunehmende Bedeutung, da diese die Morbidität und die Mortalität chirurgischer Interventionen signifikant reduziert.
Ziel der Arbeit
In der aktuellen Literatur beschriebene Erfolgsraten der endoskopischen Vakuumtherapie (EVT) im oberen GI-Trakt werden zusammengetragen. Die technischen Aspekte der EVT werden beschrieben. Abschließend erfolgt eine Diskussion zur Bedeutung dieser neuen Therapieoption für Ösophagusläsionen unterschiedlicher Ätiologie.
Material und Methode
Nach endoskopischer Beurteilung der Leckagengeometrie wird ein Polyurethanschaumschwamm in korrespondierender Form zurechtgeschnitten, mit einer Nasensonde konnektiert und endoskopisch in den Defekt vorgeschoben. Eine Vakuumpumpe generiert einen kontinuierlichen Unterdruck von 100–125 mmHg über die Sonde. Dies führt zur effektiven Drainage der Wundhöhle und letztlich zur Wundheilung durch Bildung von Granulationsgewebe. Ein Systemwechsel erfolgt alle 3 bis 5 Tage. Technische Aspekte werden erläutert und grundlegende Literatur hierzu diskutiert.
Ergebnisse
Erste Fallserien belegen die exzellente Heilungsrate mit einer geringen therapieassoziierten Morbidität.
Schlussfolgerung
Diese Therapie wird wahrscheinlich der neue Standard in der Behandlung von Leckagen im oberen GI-Trakt werden.