Erschienen in:
20.04.2022 | Ösophaguskarzinom | Journal club
Metastasiertes Plattenepithelkarzinom des Ösophagus
Zusätzliche ICI-Gabe in der Erstlinie steigert bei hoher PD-L1-Expression das Überleben
verfasst von:
Prof. Dr. med. Andreas Schalhorn
Erschienen in:
Gastro-News
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Ausgabe 2/2022
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Patienten mit einem fortgeschrittenen Ösophaguskarzinom haben auch unter den aktuellen Chemotherapieregimen, basierend auf einer Kombination von Fluoropyrimidin- und Platinderivat (meist Cis- oder Oxaliplatin), eine schlechte Prognose. Immuncheckpointinhibitoren (ICI) zeigten in verschieden Studien bei vorbehandelten Ösophaguskarzinompatienten mit fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren Aktivität. Einer dieser ICI ist der Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Pem). In der Phase-II-Studie KEYNOTE-180 führte die Monotherapie mit Pem bei Ösophaguskarzinompatienten mit weit fortgeschrittenen Tumoren und hoher PD-L1-Expression (PD-L1-CPS ,PD-L1 combined positive score ≥ 10) nach drei oder mehr Therapielinien noch zu einer Remissionsrate von 14 % [
1]. Auch in der Phase-III-Studie KEYNOTE-181 verlängerte die Pem-Monotherapie in einem vergleichbaren Patientenkollektiv das Gesamtüberleben (OS) signifikant (10,3 vs. 6,7 Monate unter einer Chemotherapie) [
2]. Im Rahmen der KEYNOTE-590 wurde nun die Wirksamkeit von Pem kombiniert mit einer Standardchemotherapie (CTX) in der Erstlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem, nicht resektablem oder metastasiertem Ösophaguskarzinom beziehungsweise einem Tumor des gastroösophagealen Übergangs (GEJ, gastro-oesophageal junction) von Typ Siewert 1 (sowohl vom Plattenepithelkarzinom- als auch mit Adenokarzinomtyp) untersucht. Der Fokus der hier vorgestellten Interimsanalyse: Das OS von Patienten mit Plattenepithelkarzinom (ESCC, esophageal squamous cell carcinoma) und hoher PD-L1-Expression (PD-L1-CPS ≥ 10) [
3]. …