Erschienen in:
12.04.2019 | Operative Techniken
Offene Reposition und Schrauben‑/Plattenosteosynthese von Fingergrundgliedfrakturen
verfasst von:
Prof. Dr. F. Unglaub, Prof. M. F. Langer, S. Löw, B. Hohendorff, PD Dr. C. K. Spies
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Operationsziel
Anatomische/achsengerechte offene Reposition/Retention mittels Schrauben‑/Plattenosteosynthese.
Indikationen
Dislozierte extraartikuläre Frakturen mit Torsionsabweichung, Verkürzung und/oder Trümmerzone, die nichtoperativ nicht therapiert werden können; instabile Frakturen; intraartikuläre Frakturen mit Gelenkstufe über 1 mm, die durch eine Schrauben‑/Plattenosteosynthese retiniert und durch geschlossene Verfahren nicht therapiert werden können; sekundäre Dislokation nach konservativem Therapieversuch.
Kontraindikationen
Allgemeine operative Kontraindikationen.
Operationstechnik
Dorsaler, mediolateraler oder palmarer Zugang mit Darstellung der Fraktur, temporäre Reposition durch Repositionszange, ggf. zusätzlich durch Kirschner-Drähte; Schrauben‑/Plattenosteosynthese zur Fixierung.
Weiterbehandlung
Frühfunktionelle Behandlung mittels „Buddy Loop“ bis zur Schmerzgrenze für die ersten 4–6 postoperativen Wochen ggf. mit konsequenter Ödemvermeidung/-reduktion mittels Hochlagerung, Lymphdrainage, elastische Wickelung, Kompressionsfingerling.
Ergebnisse
Durch eine offene Reposition und Frakturstabilisierung mittels Schrauben- oder Plattenosteosynthese können bei frühfunktioneller Beübung gute Ergebnisse erreicht werden. Geringgradige Bewegungseinschränkung durch Verklebung des Sehnen- oder Kapselapparats treten jedoch regelmäßig auf.