Erschienen in:
01.03.2016 | Kasuistiken
„Okkulte“ metastasierte Melanome?
verfasst von:
Dr. I. Kellner, R.A. Herbst
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 3/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Falldarstellung
Wir berichten über 2 Patienten, die uns im vergangenen Jahr mit der Diagnose metastasiertes okkultes Melanom vorgestellt wurden. Bei einer 60-jährigen Patientin fand sich im Bereich der Labia majora rechts ein livider derber Tumor. Die histologische Untersuchung ergab ein ulzeriertes noduläres Schleimhautmelanom mit Satellitenmetastasen. Bei einem 60-jährigen Patienten fanden sich im Bereich des Digitus (D) I der rechten Hand eine subunguale Hyperkeratose mit schwärzlichen Pigmenteinsprenkelungen und ein hautfarbener Tumor am Nagelrand. Die histologische Untersuchung ergab ein akrolentiginöses ulzeriertes malignes Melanom.
Schlussfolgerung
Wir möchten mit diesen beiden Kasuistiken ausdrücklich darauf hinweisen, dass – auch wenn in den Leitlinien eine weitere ausführliche Tumorsuche bei okkultem Primum nicht mehr empfohlen wird – die ausführliche dermatologische Ganzkörperinspektion der Haut und angrenzender Schleimhäute in Fällen von metastasierten vermeintlich okkulten Melanomen als Basisdiagnostik immer nochmals durchgeführt werden sollte.