01.11.2003 | Originalien
Okuläre Toxocariasis
Diagnostische und therapeutische Optionen
verfasst von:
E. Bertelmann, K.-H. Velhagen, U. Pleyer, C. Hartmann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2003
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Diagnostik der okulären Toxocariasis können bei rein serologischen Untersuchungen unklare Befunde auftreten. Ziel dieser Studie ist die Einschätzung des Wertes der ELISA-Untersuchung von Glaskörpermaterial.
Patienten und Methoden
Dazu werden 5 konsekutiv behandelte Patienten mit okulärer Toxocariasis vorgestellt. Drei dieser Patienten mit epiretinalen Membranen und Granulomen wurden vitrektomiert. Glaskörperflüssigkeit und Serum wurden mittels ELISA auf Toxocara-Antikörper untersucht. Weiterhin wurde Glaskörpermaterial von 10 Patienten mit epiretinalen Membranen anderer Ätiologie mittels desselben ELISA untersucht.
Ergebnisse
Bei allen 3 operierten Patienten wurden im Glaskörper Toxocara-Antikörper nachgewiesen. Serum war bei 2 von 3 dieser Patienten negativ. Die Sehschärfe besserte sich oder stabilisierte sich bei den 3 operierten Patienten. Bei keinem der 10 Patienten der Kontrollgruppe waren Toxocara-Antikörper nachweisbar.
Schlussfolgerung
Die ELISA-Untersuchung von Glaskörpermaterial kann eine Toxocara-Infektion beweisen, wenn keine systemischen Zeichen für eine Erkrankung vorliegen und im Serum keine Antikörper nachweisbar sind. Rechtzeitige Vitrektomie ist eine geeignete Therapie zur Sicherung der Diagnose und zur Verbesserung der Prognose der okulären Toxocariasis.