Erschienen in:
05.03.2018 | Harnblasenkarzinom | CME Fortbildung
Diagnostik und Therapie des Harnblasenkarzinoms
Schmerzlose Hämaturie immer ernst nehmen!
verfasst von:
Dr. Jan-Friedrich Jokisch, Univ.-Prof. Dr. Ute Ganswindt, Prof. Dr. Marcus Hentrich, Dr. Tobias Grimm, Prof. Dr. Christian Stief, Prof. Dr. Alexander Karl
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Das Urothelkarzinom der Harnblase zählt zu den häufigsten Malignomen des unteren Harntrakts und nimmt bis zu 7% aller Krebserkrankungen in der westlichen Welt ein. Es kann durch mehrere exogene Noxen begünstigt oder ausgelöst werden. Als Hauptrisikofaktor gilt Tabakkonsum. Das Kardinalsymptom ist die schmerzlose Hämaturie. In der Diagnostik nimmt die Urethrozystoskopie neben der Sonografie den wichtigsten Stellenwert ein. Bei Tumornachweis sollte eine nachfolgende transurethrale Resektion der Blase (TUR-B) durchgeführt werden. Bei nicht-muskelinvasiven Tumoren kann eine Nachresektion und/oder eine adjuvante Instillationstherapie der Blase nötig sein. Bei muskelinvasiven Tumoren stellt die radikale Zystektomie nach einer neoadjuvanten systemischen Chemotherapie die kurative Therapie der Wahl dar. Im metastasierten Krankheitsstadium nimmt die palliative Chemotherapie den größten Stellenwert ein.