Erschienen in:
27.07.2017 | Zielgerichtete Therapie | Leitthema
Onkologische Therapien und akutes Nierenversagen
verfasst von:
M. Stavropoulou, Prof. Dr. A. Kribben, Dr. A. Bienholz
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Onkologische Therapien werden effektiver im Hinblick auf das mittlere Überleben, weisen jedoch weiterhin relevante und zum Teil neue Nebenwirkungen auf. Das akute Nierenversagen (ANV) ist eine häufige Nebenwirkung onkologischer Therapien.
Fragestellung
Das ANV hat erhebliche Konsequenzen für die Durchführung und Fortführung der onkologischen Therapie.
Material und Methoden
Wir stellen häufig verwendete, potenziell nephrotoxische Substanzen aus der onkologischen Therapie – sowohl Zytostatika, zielorientierte Therapeutika als auch Immuntherapeutika – vor. Außerdem stellen wir die thrombotische Mikroangiopathie (TMA) als unerwünschte Nebenwirkung onkologischer Therapien vor.
Ergebnisse
Das individuelle Risiko der Entwicklung eines ANV sollte bereits vor Therapieeinleitung evaluiert werden und bei der Planung der onkologischen Therapie mit einbezogen werden. Das ANV und im Langzeitverlauf die sich häufig daraus entwickelnde chronische Nierenkrankheit sind, unabhängig von der Tumorerkrankung, mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert.
Schlussfolgerung
Die Niere bzw. die Nierenfunktion spielt eine bedeutende Rolle bei der Auswahl der onkologischen Therapie. Hierfür ist eine enge Kooperation zwischen Hämatoonkologen und Nephrologen notwendig.