Erschienen in:
30.11.2022 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Alternativmedizin in der Uroonkologie
verfasst von:
Prof. Dr. Jutta Hübner, Christian Keinki, Karsten Münstedt
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Alternative Medizin wird anstelle der konventionellen Therapie angewendet. Einige Patienten wenden sie parallel zu der konventionellen Medizin an.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist die narrative Zusammenstellung der Evidenzlage zu Alternativmedizin im (uro)onkologischen Kontext.
Material und Methoden
Es wurde eine selektive Literaturrecherche in MEDLINE via PubMed durchgeführt.
Ergebnisse
Die Datenlage zu 3‑Bromopyruvat, „miracle mineral supplement“ (MMS), Insulin-potenzierte Therapie, Basentherapie, Hyperthermie, Artemisia annua, Amygdalin (Vitamin B17), Amanita-Therapie, Homöopathie, Apitherapie, dendritische Zellen, Galavit, Germanische Neue Medizin und Geistheilung zeigt entweder keine oder geringe klinische Evidenz für eine Wirksamkeit oder weist eindeutig ein negatives Nutzen-Risiko-Profil auf.
Schlussfolgerung
Bei Alternativmedizin handelt es sich um Pseudomedizin, die sich möglicherweise kurzfristig positiv auf das seelische Wohlbefinden auswirkt, langfristig aber überwiegend mit Nachteilen für die Patienten verbunden ist.