Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Onkologische Ursachen von Knochenschmerzen
verfasst von:
PD Dr. M. Nathrath, I. Teichert von Lüttichau
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Knochenschmerzen sind ein wichtiges Leitsymptom und das häufigste Einzelsymptom einer bösartigen Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Für die differenzialdiagnostische Einordnung sind Schmerzcharakter und Lokalisation hilfreich. Die wichtigste hämatologische Systemerkrankung mit Knochenschmerzen ist die akute Leukämie mit einem diffusen, intermittierenden und wandernden Beschwerdebild. Betroffen sind v. a. die langen Röhrenknochen. Bei den primären Knochentumoren, dem metaphysär lokalisierten Osteosarkom und dem diaphysär lokalisierten Ewing-Sarkom, beginnt die Symptomatik meist intermittierend und wird im Verlauf zu einem dumpfen Dauerschmerz. Solide Tumoren mit bevorzugter Metastasierung in Knochen und/oder Knochenmark sind das Rhabdomyosarkom und das Neuroblastom. Aufgrund der Seltenheit von malignen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter bedarf es einer hohen Aufmerksamkeit des behandelnden Arztes, das Symptom Schmerz einer hämato-/onkologischen Grunderkrankung zuzuordnen. Deren frühzeitige Diagnose ist aber für den Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung.