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Erschienen in: Gefässchirurgie 6/2019

16.10.2019 | CME

Implantation von Portkathetersystemen

verfasst von: Dr. med. M. Walensi, M.A., Prof. Dr. med. J. N. Hoffmann

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 6/2019

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Zusammenfassung

Das Portsystem ist eines der am häufigsten implantierten dauerhaften Venenverweilkathetersysteme. Es besteht hauptsächlich aus der Portkammer mit dem selbstschließenden Silikonseptum sowie dem Portkatheterschlauch. Die häufigste Indikation zur Portanlage ist die Durchführung einer Chemotherapie bei onkologischen Patienten. Seltener wird der Port zur dauerhaften intravenösen parenteralen Ernährung und Flüssigkeitssubstitution sowie als dauerhafter venöser Zugang bei desolaten peripheren Venenverhältnissen angelegt – hierüber ist dann die Applikation von Medikamenten oder Blutprodukten wie auch die Blutentnahme möglich. Die Implantation des Katheters erfolgt meistens durch eine chirurgische Freilegung der V. cephalica, seltener durch eine direkte Punktion der V. subclavia, mit anschließender Einlage des Portschlauchs und, in beiden Fällen, mit Fixierung der Portkammer auf dem M. pectoralis major. Als einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe wird die Portanlage von zahlreichen chirurgischen Disziplinen (z. B. Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie oder Gefäßchirurgie) durchgeführt. Das Management von komplexen Implantationen sowie intra- und postoperativen, teils lebensbedrohlichen Komplikationen, muss v. a. von Gefäßchirurgen beherrscht werden.
Fußnoten
1
Analoges gilt im Falle einer geplanten Implantation im Bereich der unteren Extremität.
 
2
Neben der klassischen Lage der Portkammer auf dem M. pectoralis major werden ebenfalls die Insertion des Portschlauchs in die V. basilica mit Implantation der Portkammer an der Arminnenseite sowie die Implantation am Oberschenkel oder an der Bauchwand bei Portimplantationen in die V. saphena magna oder V. femoralis als vorteilhaft und komfortabel beschrieben [5, 7, 10].
 
3
Sollte direkt im Anschluss eine Infusion oder Chemotherapie geplant sein, kann die eingesetzte Nadel nach vorheriger Rücksprache mit den Kollegen der mitbetreuenden Fachdisziplin direkt zur weiteren Therapie belassen und sicher und steril verbunden werden.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Implantation von Portkathetersystemen
verfasst von
Dr. med. M. Walensi, M.A.
Prof. Dr. med. J. N. Hoffmann
Publikationsdatum
16.10.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 6/2019
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-019-00577-4

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