Erschienen in:
01.06.2015 | Pro und Kontra
Operation bei intrazerebraler Blutung? Kontra
verfasst von:
J.B. Kuramatsu, Prof. Dr. H.B. Huttner
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2015
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Auszug
Grundsätzlich erscheint die Überlegung, eine Hirnblutung zu operieren, um damit die Läsion, ihren raumfordernden Charakter und somit den erhöhten Hirndruck zu behandeln, zweckmäßig. Ein hierdurch motivierter „Aktionismus“ anstelle eines konservativen „Nichtstuns“ hat aber möglicherweise dazu geführt, dass über Jahrzehnte hinweg die offene Kraniotomie mit Hämatomevakuation bei Patienten mit intrazerebraler Blutung (ICB) großzügig indiziert wurde, gerade bei schwerer betroffenen Patienten mit größeren Blutungsvolumina. Stützen konnten sich die Befürworter auf viele Fallserien, Beobachtungsstudien und kleinere randomisierte Studien, die aber den methodischen Standards der heutigen Zeit nicht gerecht wurden. …