Operation PANGEA – weltweit im Kampf gegen die grenzüberschreitende Arzneimittelkriminalität

In gleichem Maß wie die Nutzung des Internets im Alltag zunimmt, steigt der Anteil krimineller Aktivitäten im Netz. Das betrifft auch den illegalen Handel mit Arzneimitteln. Der Handel mit der besonderen Ware Arzneimittel unterliegt in Deutschland und anderen Teilen der Welt besonderen gesetzlichen Regulierungen. In Deutschland darf Versandhandel mit Arzneimitteln nur mit behördlicher Genehmigung geführt werden. Durch die sogenannte Fälschungsrichtlinie (Richtlinie 2011/62/EU) wurde ein überprüfbares europäisches Logo für legale Internetapotheken eingeführt. Trotzdem finden sich im Internet unzählige illegale Anbieter von Arzneimitteln, die sich als seriöse Apotheken präsentieren und dem Kunden bzw. Patienten vorspiegeln, sie handelten im legalen Rahmen mit zugelassenen und wirksamen Arzneimitteln. Für den Patienten ist es oft nicht einfach, legale von illegalen Anbietern zu unterscheiden. Er setzt sich mit der Bestellung bei illegalen Anbietern hohen Risiken und Gefahren aus. Arzneimittel unbekannter Herkunft, die gefälscht oder nicht zugelassen sind, stellen häufig eine Gefahr für die Gesundheit dar.

Die Operation PANGEA macht sich seit 10 Jahren zur Aufgabe, international koordiniert gegen den illegalen Handel mit Arzneimitteln im Internet vorzugehen. Die Ergebnisse der Operation werden national und international in verschiedensten Medien veröffentlicht. Damit wird der Bevölkerung bewusst gemacht, wie riskant der Bezug von Arzneimitteln im Internet sein kann. Für die Bekämpfung des illegalen Arzneimittelhandels sind unter anderem Zoll und Polizei zuständig, die sich regelmäßig an der jährlich stattfindenden Operation PANGEA beteiligen. Der Beitrag stellt die Entstehung und Hintergründe der Operation sowie die Art der Beteiligung von Polizei und Zoll dar.