06.01.2025 | Operationen am Pankreas | Leitthema
Der multimorbide Patient – Risikostratifizierung und Indikationsstellung in der Pankreaschirurgie
verfasst von:
Islam Labib, Prof. Dr. med. Jürgen Weitz, PD Dr. med. Sebastian Hempel
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Pankreaschirurgie ist nach wie vor mit einer signifikanten Morbidität vergesellschaftet. Bei einer gleichzeitig zunehmend alternden Gesellschaft mit gesteigerter Morbidität ist die Risikostratifizierung und Indikationsstellung daher von besonderer Bedeutung.
Fragestellung
Inwiefern beeinflusst Multimorbidität des Patienten das postoperative Outcome nach pankreaschirurgischen Eingriffen?
Material und Methoden
Auswertung und Zusammenfassung der bestehenden Literatur.
Ergebnisse
Die postoperative Morbidität nach Pankreaschirurgie bleibt hoch. Relevante Nebenerkrankungen wie Leberzirrhose, kardiale und pulmonale Komorbidität sowie eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz erhöhen das perioperative Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko enorm. In pankreaschirurgischen High-volume-Zentren liegt die Gesamtmortalität jedoch unter 5 %.
Schlussfolgerungen
Pankreaschirurgische Eingriffe bei schwerer Komorbidität sind in Zentren mit ausgewiesener Expertise sicher möglich. Dennoch sind eine sorgfältige Indikationsstellung und gute Patientenselektion essenziell für das postoperative Outcome.