Erschienen in:
01.01.2004 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Operative Therapie extrakranieller Karotisstenosen
verfasst von:
Prof. Dr. H.-H. Eckstein
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die operative Therapie höhergradiger Karotisstenosen stellt eine hocheffektive Prophylaxe des karotisbedingten ischämischen Schlaganfalls dar. Nach Durchführung prospektiv-randomisierter Studien liegen evidenzbasierte Indikationen zur Karotis-Thrombendarteriektomie (Karotis-TEA) vor. Hierbei müssen der Stenosegrad, eine vorausgegangene klinische Symptomatik (Amaurosis fugax, TIA, Schlaganfall) und das perioperative Risiko berücksichtigt werden. Dieses darf 3% bei asymptomatischen Stenosen und 6% bei symptomatischen Stenosen nicht übersteigen, um den prophylaktischen Effekt der Karotis-TEA nicht zu gefährden. Das Stenting von Karotisstenosen stellt eine mögliche Alternative zur operativen Therapie dar. Bis zum Abschluss prospektiv-randomisierter Studien stellt das Karotis-Stenting jedoch einen klinischen Heilversuch dar, der nur nach interdisziplinärem Konsil durchgeführt werden darf.