Erschienen in:
03.07.2017 | Leitthema
Operative Zugänge für die Versorgung von Pilonfrakturen
verfasst von:
PD Dr. K. Klaue
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Pilonfrakturen können unter optimalen Verhältnissen in den ersten 6 h nach dem Trauma definitiv versorgt werden. Unter suboptimalen Verhältnissen ist eine präoperative antiphlogistische Therapie, eventuell nach approximativer Korrektur und äußerer Fixation des Alignements, eine vertretbare Option. Bei der Osteosynthese ist eine Gelenkkongruenz in anatomischen Winkelverhältnissen anzustreben. Der Weichteilmantel des distalen Unterschenkels ist relativ spärlich ausgebildet und es besteht eine hohe Gefahr für eine Weichteilnekrose und den folgenden Infekt.
Therapie
Mehrere lokale Zugänge mit vollständiger visueller Gelenkflächenkontrolle erlauben eine dehnungsarme Weichteilbehandlung und somit Begrenzung der Komplikationsgefahren. Neben einem spezifischen Zugang zur Fibulafraktur ergeben sich je 2 vordere und hintere Zugänge, die je simultan angewendet werden können. Ein Knochendistraktor für das obere Sprunggelenk erleichtert die Kontrolle der Gelenkfläche.
Schlussfolgerung
Die offene Reposition und Stabilisierung einer Pilonfraktur erlaubt eine rasche Gelenkmobilisation. Nach Analyse der Fraktur und Erkennen der Schwerpunkte der Verletzung sollte die Strategie der Behandlung eine durchdachte Wahl der möglichen Zugänge beinhalten.