Abb. 1
Ein 49-jähriger männlicher Patient stellte sich mit beidseitigem zentralem Visusabfall in den letzten 10 Monaten vor. Die detaillierte Anamnese ergab einen regelmäßigen Konsum von „Poppers“, einem Alkylnitrat, das üblicherweise zur Erregung und Schließmuskelentspannung im Zusammenhang mit bestimmten Sexualpraktiken inhaliert wird. Die bestkorrigierte Sehschärfe betrug 0,6 auf beiden Augen. Die Fundoskopie zeigte eine diskrete gelbliche Läsion in der Fovea in beiden Augen (
a rechtes Auge,
b linkes Auge). Die optische Kohärenztomographie (
c rechtes Auge,
d linkes Auge) zeigte in beiden Augen einen isolierten fovealen Defekt der Photorezeptoren (
mit Pfeilen markiert). Im Zusammenhang mit der Anamnese wurde eine Poppers-Makulopathie diagnostiziert. Nach Beendigung der Poppers-Einnahme zeigt sich oftmals eine Besserung oder vollständige Rückbildung des Befundes, jedoch sind auch persistierende Beschwerden beschrieben [
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