Erschienen in:
05.03.2018 | Arthroskopie | Leitthema
Optionen der gelenkerhaltenden operativen Omarthrosetherapie
verfasst von:
Marc-Frederic Pastor, Tomas Smith, Prof. Dr. Mathias Wellmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Therapie der Omarthrose stellt bei jüngeren Patienten mit einem hohen Aktivitätsanspruch eine große Herausforderung dar, da bei diesen Patienten die endoprothetische Versorgung häufig unbefriedigende Ergebnisse bei begrenzten Standzeiten erzielt.
Ziel der Arbeit
Das Ziel der Studie war es, die gelenkerhaltenden Therapien bei der Omarthrose herauszuarbeiten.
Material und Methoden
Für diese Arbeit wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse
Für die gelenkerhaltende Therapie der Omarthrose stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Neben dem arthroskopischen Débridement mit Behandlung von Begleitpathologien stehen noch das CAM-Prozedere (CAM: „comprehensive arthroscopic management“) nach Millett sowie knorpelinduktive Verfahren bei umschriebenen humeralen Chondralläsionen zur Verfügung. Für alle Therapieoptionen werden ein verbessertes Bewegungsausmaß und eine Schmerzreduktion beschrieben. Eine Gelenkspaltweite <2 mm, bipolare Knorpelschäden sowie das Alter werden als Risikofaktoren für das Versagen der Therapien beschrieben.
Diskussion
Für das arthroskopische Débridement sind kurz- bis mittelfristige Ergebnisse beschrieben, jedoch fehlt es an langfristigen Ergebnissen sowie qualitativ hochwertigen Studien, um eine klare Empfehlung auszusprechen. Das CAM-Prozedere sowie die Interposition eines Allografts sind anspruchsvolle Verfahren, die erfahrenen Arthroskopeuren vorbehalten sein sollten. Diese Therapien stellen eine Option für jüngere Patienten bei individueller Entscheidung und realistischer Erwartungshaltung dar.