Erschienen in:
03.04.2019 | Angiografie | Leitthema
Optische Kohärenztomographie-Angiographie bei neuronalen Erkrankungen
Erste Erkenntnisse
verfasst von:
Prof. Dr. Christian Y. Mardin, F.E.B.O., Sami Hosari
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) ermöglicht nichtinvasiv eine detaillierte Darstellung retinaler und choroidaler Gefäße des Augenhintergrunds. Bei neuronalen Erkrankungen kommt es zu einer Veränderung der Netzhautstruktur, die mit Struktur-OCT (optische Kohärenztomographie) und OCTA gemessen werden kann.
Fragestellung
Wieweit ist die OCTA bereits bei neuronalen Erkrankungen anwendbar?
Material und Methode
Es erfolgte eine Auswertung der in Medline verfügbaren Literatur und Studien zu dem Thema OCTA und neuronale Erkrankungen in den letzten 3 Jahren.
Ergebnisse
Demenz vom Alzheimer Typ, Morbus Parkinson, multiple Sklerose, Zerebralinfarkt und CADASIL („cerebral autosomal dominant arteriopathy with subcortical infarcts and leukoencephalopathy“) sind neuronale Erkrankungen, bei denen am Augenhintergrund sowohl Atrophie von Netzhautschichten als auch eine Rarefizierung von retinalen Gefäßen gezeigt werden konnte.
Schlussfolgerung
Diese Befunde liegen jenseits aller Befunde, die man ophthalmoskopisch erheben kann, und könnten zukünftig als ergänzende Biomarker zur Bewertung der neurovaskulären Kopplung bei diesen Erkrankungen dienen.