Erschienen in:
29.06.2020 | Orale Antidiabetika | CME
Neue orale Antidiabetika
verfasst von:
Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Katharina Schütt, Julia Brandts, Nikolaus Marx
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat sich die Therapie des Typ-2-Diabetes durch die Einführung neuer oraler Antidiabetika komplett geändert. Kardiovaskuläre Endpunktstudien belegen die Sicherheit der Dipeptidylpeptidase(DPP)-4-Hemmer und eine kardiovaskuläre Protektion bei GLP(„glucagon-like peptide“)-1-Rezeptor-Agonisten und SGLT2(„sodium-glucose linked transporter 2“)-Hemmern. Die SGLT2-Hemmer reduzieren zusätzlich das Risiko für eine Herzinsuffizienz und haben einen renoprotektiven Effekt. Dies hat zu neuen klinischen Empfehlungen und Leitlinien geführt. Bei Patienten mit hohem und sehr hohem kardiorenalen Risiko werden zur Risikoprotektion unabhängig vom glykosylierten Hämoglobin (HbA1c) SGLT2-Hemmer oder GLP-1-Rezeptor-Agonisten empfohlen, bei bestehendem oder hohem Risiko für eine Herzinsuffizienz SGLT2-Hemmer. Damit steht bei der Wahl der antidiabetischen Therapiestrategie nicht mehr allein die Höhe des HbA1c, sondern v. a. das kardiorenale Risiko im Vordergrund.